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SYSTEN Conti, Hauptbild

SYSTEN Conti
8 Stück, Beutel, Transdermales Pflaster, 50/170

Details


Dieses Produkt ist auf der Spezialitätenliste (SL) gelistet und wird - vorbehältlich Selbstbehalt und Franchise - von der Krankenkasse vergütet, sofern eine ärztliche Verschreibung vorliegt.

3.2 mg Estradiol hemihydrat

3.1 mg Estradiol

11.2 mg Norethisteron acetat

9.82 mg Norethisteron

Patienteninformation

Swissmedic-genehmigte Patienteninformation

Systen® Conti

Future Health Pharma GmbH


Systen Conti wird bei Frauen mit intaktem Uterus zur Behandlung von Wechseljahrbeschwerden, die durch Hormonmangel bedingt sind, eingesetzt. Diese Beschwerden äussern sich z.B. in Form von Hitzewallungen, nächtlichen Schweissausbrüchen, Stimmungsschwankungen und Blasen- und Scheidenbeschwerden.

Systen Conti besteht aus einem 16 cm² grossen durchsichtigen Matrixpflaster, das auf eine Schutzfolie aufgeklebt ist. Der Haftfilm des Pflasters enthält als Wirkstoff die weiblichen Geschlechtshormone Estradiol und Norethisteronacetat (NETA). Beide Hormone gelangen aus dem Haftfilm durch die Haut direkt in die Blutbahn und werden - unter Umgehung von Magen und Leber - an den Wirkungsort transportiert.

Estradiol wird von der Pubertät bis zu den Wechseljahren in den Eierstöcken produziert. Während den Wechseljahren (Klimakterium) wird die Produktion zunächst vermindert und später ganz eingestellt. Die Monatsblutungen werden unregelmässig, bis sie schliesslich ganz ausbleiben. Die Senkung der Estradiolproduktion ist für die typischen Beschwerden der Wechseljahre wie z.B. Hitzewallungen, nächtliche Schweissausbrüche, Stimmungsschwankungen, Blasenbeschwerden (Brennen) und Veränderungen der Schleimhaut der Scheide (trockene Scheide, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr), verantwortlich.

Estradiol regt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an, was zu unregelmässigen Blutungen oder zu Erkrankungen der Gebärmutter, wie z.B. Endometriumshyperplasie (Gewebevermehrung der Gebärmutterschleimhaut), führen kann. In den fruchtbaren Jahren der Frau wird die Gebärmutterschleimhaut während den Periodenblutungen regelmässig abgestossen. Ein übermässiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut wird so verhindert. Diese Menstruationszyklen werden durch das Progesteron (Gelbkörperhormon) gesteuert, welches ebenfalls im Eierstock produziert wird.

Norethisteronacetat (NETA) hat eine ähnliche Wirkung wie das Progesteron. Es vermindert das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut bei gleichzeitiger Gabe von Estradiol. Systen Conti darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.

Eine Hormonersatztherapie kann mit erhöhten Risiken für Brustkrebs, Eierstockkrebs und Gebärmutterhalskrebs und Herz-Kreislaufkrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, venöse Thrombosen und Lungenembolien in Verbindung gebracht werden (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Systen Conti Vorsicht geboten?»). Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird mit Ihnen dieses Nutzen-Risiko Verhältnis abwägen.

Systen Conti hat keine empfängnisverhütende Wirkung.

Systen Conti darf nicht angewendet werden, wenn Sie an einem Tumor der Brust oder der Gebärmutter oder Vorstufen davon (z.B. unbehandelte Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut) oder, an einer Lebererkrankung (inkl. gut- oder bösartigen Lebertumoren) leiden oder einmal gelitten haben. Ebenfalls dürfen Sie Systen Conti nicht anwenden, wenn Sie an Erkrankungen der Blutgefässe aufgrund von Bildung von Blutgerinnseln (z.B. Thrombose, Lungenembolie, Schlaganfall, Herzinfarkt) leiden oder einmal gelitten haben oder bei Ihnen ein erhöhtes Risiko zum Auftreten einer solchen Erkrankung vorliegt (z.B. Gerinnungsstörung oder Auftreten dieser Krankheiten in der nahen Verwandtschaft).

Sind bei Ihnen in letzter Zeit Vaginalblutungen aufgetreten, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darauf aufmerksam machen, denn erst, wenn deren Ursache geklärt ist, wird er/sie sich bei Ihnen für oder gegen eine Anwendung von Systen Conti entscheiden können.

Teilen Sie ihm/ihr des Weiteren mit, ob Sie an Störungen des Fettstoffwechsels leiden, wenn Sie gegen den Wirkstoff Estradiol, Norethisteronacetat oder eine andere der in Systen Conti enthaltenen Substanzen überempfindlich (allergisch) reagieren oder wenn Sie schwanger sind oder stillen, denn in allen diesen Fällen dürfen Sie Systen Conti nicht verwenden.

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wissen, was in solchen Fällen zu tun ist.

Vor Beginn einer Behandlung mit Systen Conti sollte eine gründliche allgemeine und gynäkologische Untersuchung durchgeführt werden. Solange Sie Systen Conti verwenden, sollten Sie sich regelmässig, z.B. einmal pro Jahr, ärztlich untersuchen lassen. In gewissen Fällen sind auch häufigere Untersuchungen erforderlich. Dabei werden, wie für alle Frauen, auch für die, die eine Hormonersatzbehandlung erhalten, regelmässige Brustuntersuchungen (durch einen Arzt oder eine Ärztin und durch Selbstuntersuchung) empfohlen.

Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird Nutzen und Risiken einer Hormonsubstitutionstherapie mit Ihnen besprechen.

Falls während einer Hormonersatztherapie eine der folgenden Situationen auftritt, müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren: Auftreten oder Verdacht auf Symptom einer Blutgerinnselbildung (wie z.B. schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzliche Schmerzen im Brustkasten, Atemnot); Erstmaliges Auftreten migräneartiger oder häufigeres Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen; Plötzlicher vollständiger oder teilweiser Sehverlust; Plötzliche Hörstörungen; wesentlicher Anstieg des Blutdrucks; Gelbsucht; Zunahme epileptischer Anfälle und Schwangerschaft.

Wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden oder an solchen bei einer Schwangerschaft oder früheren Hormontherapie gelitten haben, liegt es im Ermessen des behandelnden Arztes, resp. der behandelnden Ärztin darüber zu entscheiden, ob eine Hormonersatztherapie mit Systen Conti eingeleitet werden kann: Bluthochdruck, Epilepsie, Nieren-, Leberfunktionsstörungen (z.B. Gelbsucht; Gallensteine), Herzprobleme, erhöhtes Risiko zur Bildung von Blutgerinnsel (wie Thrombose, Embolie, Schlaganfall, Herzinfarkt), Migräne oder schwere Kopfschmerzen, Zuckerkrankheit, gutartigen Brustknoten, Bildung von Gebärmuttergewebe ausserhalb der Gebärmutter (Endometriose), Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, schwere chronische Depression, sowie gutartiger Tumor des Hypophysenvorderlappens (Prolaktinom), erhöhte Blutfettwerte, Hyperpigmentierung (Chloasma) und schmerzlose, selten juckende Schwellung im Gesicht (Angiödem), schwere Fettsucht, anhaltender Juckreiz bzw. Bläschenausschlag (systemischer Lupus erythematodes), «Veitstanz» (Chorea minor), Asthma, Stoffwechselerkrankung mit Störung der Blutfarbstoffbildung (Porphyrie), Mittelohrschwerhörigkeit (Otosklerose).

Wenn Sie Schilddrüsenhormone einnehmen müssen, kann sich während der Anwendung von Systen Conti der Bedarf an Schilddrüsenhormonen ändern. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird dies entsprechend überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Informieren Sie auf jeden Fall Ihren behandelnden Arzt, resp. Ihre behandelnde Ärztin, wenn Sie an einer der oben erwähnten Krankheiten leiden, oder wenn eine solche neu auftreten sollte.

In verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungen wurde berichtet, dass das Risiko für Brustkrebs bei Frauen, die länger als 5 Jahre eine Hormonsubstitutionstherapie (HRT) anwenden, leicht erhöht ist. In einzelnen Untersuchungen war das Risiko bereits nach einer Anwendung von 1 – 4 Jahren erhöht. Dabei war im allgemeinen die Risikoerhöhung unter einer kombinierten Östrogen-Gestagen-Therapie höher als unter einer Östrogen-Monotherapie. Dieses Risiko nimmt nach Absetzen der HRT langsam ab und ist dann wieder vergleichbar mit demjenigen von Frauen, die keine HRT angewendet haben. Das Risiko kann jedoch 10 Jahre oder länger andauern, wenn Sie die HRT länger als 5 Jahre angewendet haben.

Ihr Arzt, resp. Ihre Ärztin sollte auch über Fälle von Brustkrebs bei Ihnen selber oder in Ihrer Familie Bescheid wissen.

Das Risiko unter einer Oestrogenmonotherapie an Gebärmutterkrebs zu erkranken ist höher als bei unbehandelten Frauen. Die Risikoerhöhung ist dabei abhängig von Östrogendosis und Behandlungsdauer. Durch die zusätzliche Gabe eines Gestagens (anderes Geschlechtshormon), wie das in Systen Conti enthaltene NETA, kann das Risiko einer Wucherung der Gebärmutterschleimhaut, was als Vorstufe von Gebärmutterkrebs angesehen wird, vermindert werden.

Es ist daher wichtig, dass Sie regelmässig gynäkologisch untersucht werden. Melden Sie sich insbesondere bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie anhaltende oder wiederkehrende ungewöhnliche Blutungen haben.

Mehrere Studien deuten darauf hin, dass eine Hormonersatztherapie (sowohl für eine Östrogen-Monotherapie als auch für eine kombinierte Hormonersatztherapie) mit einem gering erhöhten Risiko für die Entwicklung von Eierstockkrebs verbunden sein könnte.

In seltenen Fällen wurden nach Anwendung hormonaler Wirkstoffe gutartige, seltener, bösartige Veränderungen an der Leber beobachtet, die vereinzelt zu lebensgefährlichen inneren Blutungen im Bauchbereich geführt haben. Wenn bei Ihnen starke Oberbauchbeschwerden auftreten, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.

Oestrogen oder kombinierte Oestrogen-Gestagen Ersatztherapien sind mit einem erhöhten Risiko einer venösen Thromboembolie (Blutgerinnselbildung in den Gefässen z.B. Venenthrombose, Lungenembolie) verbunden. Das Risiko scheint in den ersten Jahren der Behandlung höher zu sein. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin sollte deshalb auch über Fälle von Blutgerinnselbildung (Thrombose, Embolie, Schlaganfall, Herzinfarkt), bei Ihnen selber oder in Ihrer Familie, Bescheid wissen. Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, sobald Sie sich eines möglichen thrombo-embolischen Symptoms bewusstwerden (z.B. schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzliche Schmerzen im Brustkasten, Atemnot).

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auch rechtzeitig, wenn bei Ihnen eine Operation mit nachfolgender Bettruhe geplant ist, da die Hormonersatztherapie mit Systen Conti 4-6 Wochen vor dem Eingriff abgesetzt werden sollte.

Grosse klinische Studien zeigten ein erhöhtes Risiko einer koronaren Herzerkrankung bei Einnahme einer kombinierten Hormonersatztherapie. In klinischen Studien zeigte sich bei Frauen unter Hormonersatztherapie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Schlaganfalles.

In Studien mit anderen Hormonersatzpräparaten bei älteren Frauen wurde in seltenen Fällen eine Abnahme des Erinnerungsvermögens und der geistigen Leistungsfähigkeit beobachtet.

Wie die meisten Arzneimittel enthält auch Systen Conti neben den Wirkstoffen noch andere Substanzen, die für die Herstellung und die Haltbarkeit der Pflaster notwendig sind. Falls Sie an einer Allergie leiden, kann Ihnen der Arzt oder Apotheker bzw. die Ärztin oder Apothekerin sagen, ob eine dieser Substanzen für Sie eventuell problematisch sein könnte.

Estradiol kann die Ergebnisse gewisser medizinischer Labortest beeinflussen. Es ist deshalb wichtig auch Ihre weiteren Ärzte bzw. Ärztinnen zu informieren, dass Sie Systen Conti anwenden.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Hormonersatzpräparate wie Systen Conti, welche Östrogene enthalten, können die Wirkung von Medikamenten mit dem Wirkstoff Lamotrigin, einem Antiepileptikum, herabsetzen. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen.

Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, falls Sie mit Arzneimitteln zur Behandlung von Hepatitis C-Infektionen behandelt werden (Arzneimittel mit Wirksubstanzen wie Ombitasvir, Paritaprevir, Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir / Pibrentasvir; Sofosbuvir / Velpatasvir / Voxilaprevir). Arzneimittel mit Östrogenen wie Systen Conti könnten gegebenenfalls die Wirkung dieser Arzneimittel beeinflussen.

Bestimmte rezeptpflichtige Arzneimittel können die Wirkung von Östrogenen beeinträchtigen. Dazu zählen gewisse Beruhigungsmittel (Barbiturate, Meprobamat), Arzneimittel gegen Epilepsie (Felbamat, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Phenytoin, Primidon, Topiramat), Depressionen (Antidepressiva) und andere psychische Erkrankungen (Neuroleptika), gewisse Antibiotika (Penicilline, Tetrazykline, Makrolide), gewisse Antibiotika zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin, Rifabutin), gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Azol-Antimykotika), gewisse Arzneimittel gegen den HIV-Virus (Ritonavir, Nelfinavir, Cobicistat), gewisse Arzneimittel gegen Viren (Nevirapin, Efavirenz), Bosentan (ein Arzneimittel gegen pulmonale arterielle Hypertonie) sowie Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten (= pflanzliche Produkte, welche bei gedrückter Stimmung und depressiven Symptomen eingesetzt werden).

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie

•an anderen Krankheiten leiden,

•Allergien haben oder

•andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Systen Conti darf während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden.

Wirkstoffe, wie sie in Systen Conti enthalten sind, können die gesunde Entwicklung des ungeborenen Kindes und des Säuglings beeinträchtigen. Deshalb darf Systen Conti während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden. Für dieses Präparat gibt es in der Schwangerschaft und Stillzeit auch keine medizinisch begründete Anwendung.

Sollten Sie Systen Conti unbeabsichtigt während der Schwangerschaft angewendet haben oder unter einer Behandlung mit Systen Conti schwanger werden, müssen Sie so rasch wie möglich den Arzt oder die Ärztin benachrichtigen.

a) Dosierung

Die Pflaster werden zweimal wöchentlich angewendet, d.h. ein Pflaster Systen Conti wird während 3-4 aufeinanderfolgenden Tagen auf der Haut belassen und nach dem Entfernen sofort durch ein Neues ersetzt. Systen Conti wird kontinuierlich angewendet, das heisst ohne Unterbruch.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

b) Korrekte Anwendung

Wo wird das Pflaster aufgeklebt?

Systen Conti sollte auf eine saubere, trockene und intakte Hautstelle am Rumpf unterhalb der Taille geklebt werden. Cremes, Körperlotionen oder Puder können die Klebeeigenschaften des Pflasters beeinträchtigen. Das Pflaster darf nicht in der Nähe der Brüste oder auf den Brüsten aufgeklebt werden. Die ausgewählte Hautstelle darf weder verletzt noch gereizt sein. Die Gürtellinie sollte als Applikationsstelle gemieden werden, um Scheuerstellen auf dem Pflaster zu vermeiden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass am Gesäss weniger Hautreizungen auftreten als an anderen Körperstellen. Es ist daher ratsam, das Pflaster möglichst am Gesäss anzubringen.

Das Pflaster darf nicht direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Es ist an einer Hautstelle anzubringen, die von der Kleidung bedeckt wird.

Die Applikationsstelle sollte im Intervall von mindestens einer Woche gewechselt werden.

Öffnen des Beutels und Aufkleben des Pflasters

Systen Conti Pflaster sind in luftdichten Beuteln verpackt. Systen Conti soll sofort nach Entnahme aus dem Schutzbeutel aufgeklebt werden. Zur Entnahme des Pflasters wird der Beutel an den eingekerbten Stellen an zwei Seiten aufgerissen. Das auf die Schutzfolie aufgeklebte Pflaster wird dem Beutel entnommen und mit der Schutzfolie nach aussen, entlang dem S-förmigen Einschnitt, so weit gebogen, bis der S-förmige Einschnitt in der Schutzfolie aufklafft. Der eine Teil der Schutzfolie wird, ohne den darunterliegenden Haftfilm zu berühren, entfernt. Das Pflaster wird mit der nun freiliegenden Hälfte des Haftfilms auf die Haut geklebt und der zweite Teil der Schutzfolie wird abgezogen, wiederum ohne den Haftfilm zu berühren. Drücken Sie das durchsichtige Pflaster 10 Sekunden lang, mit dem Handballen, fest. Durch das Anpressen und die Erwärmung auf Körpertemperatur werden die Hafteigenschaften optimiert. Eine Faltenbildung beim Aufkleben sollte vermieden werden.

Wechsel des Pflasters

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, das Pflaster jeweils an gleichbleibenden Wochentagen (z.B. Montag und Donnerstag, oder Dienstag und Freitag etc.) zu wechseln. Sollte sich einmal ein Pflaster losgelöst haben oder sonst unbrauchbar geworden sein, ersetzen Sie es sofort. Wechseln Sie es am nächsten festgelegten Tag wieder aus, unabhängig davon, wie lange Sie dieses Pflaster getragen haben. Machen Sie weiter im üblichen Rhythmus (z.B. Montag und Donnerstag, oder Dienstag und Freitag etc.).

Sollten Sie einmal vergessen haben, ein Pflaster zum üblichen Zeitpunkt abzunehmen, ist dies nicht weiter von Bedeutung, es kann jedoch Zwischen- oder Schmierblutungen verursachen. Ersetzen Sie es sobald als möglich durch ein Neues. Wechseln Sie es am nächsten fixen Tag wieder aus, unabhängig davon, wie lange Sie dieses Pflaster getragen haben. Machen Sie weiter im üblichen Rhythmus (z.B. Montag und Donnerstag, oder Dienstag und Freitag etc.).

Zum Duschen und Baden soll das Pflaster nicht entfernt werden. Es wird allerdings empfohlen, das Pflaster vor einem Saunabesuch zu entfernen und das neue Pflaster unmittelbar nach Beendigung zu applizieren.

Um das Pflaster zu entfernen soll es sorgfältig von der Ecke her entfernt werden. Wenn Reste des Klebstoffes auf der Haut verbleiben, können sie durch Waschen mit Seife oder durch Abrubbeln mit den Fingern entfernt werden.

Systen Conti wird bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Systen Conti auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)

Juckreiz oder Hautausschlag an der Applikationsstelle.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Überempfindlichkeitsreaktionen, Depression, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Nervosität, Empfindungsstörungen (wie Taubheit, Kribbeln), Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Bluthochdruck, Krampfadern, Gefässerweiterung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Hautausschlag, Haarausfall, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Brustschmerzen, gutartige Geschwulst des Gebärmutterhalses (Zervixpolyp), Veränderung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium-Hyperplasie), Ausfluss, Regelschmerzen (Dysmenorrhö), verlängerte Monatsblutung (Menorrhagie), Menstruationsstörung, Zwischenblutungen (Metrorrhagie), Schmerzen oder Wassereinlagerungen (Ödeme) an der Applikationsstelle, Müdigkeit sowie Gewichtszunahme.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Pilzinfektionen (Candidiasis), Gewichtsabnahme, Verringerung des Sexualtriebes, Migräne, Aufmerksamkeitsstörungen, Sehstörungen, emotionale Labilität, Reizbarkeit, Herzrasen, Blähungen, erhöhte Leberfunktionswerte, erhöhte Blutfettwerte, Bindegewebswucherungen in der Gebärmutter, Veränderungen der Scheide, Hauttrockenheit, Juckreiz, Schwitzen, generalisierte Wassereinlagerungen.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10000 Anwendern)

Epilepsie, Thrombosen (Blutgerinnsel; z.B. tiefe Bein- oder Beckenthrombosen, Lungenembolie, Schlaganfall).

Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

Brustkrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs, Stimmungsschwankungen, Gallensteine, Hautrötung (mit dunklem Zentrum) mit massiver Beteiligung der Schleimhäute sowie Blasen im Mund-/ Rachen- und Genitalbereich einhergehend mit schlechtem Allgemeinbefinden, erhöhter Körpertemperatur und Augenbindehautentzündung (Stevens-Johnson Syndrom), Brustdrüsenvergrösserung.

Bei der Anwendung von anderen Hormonsubstitutionspräparaten wurde auch noch über Appetitsteigerung, niedrigen Blutdruck, Verdauungsbeschwerden inkl. Erbrechen, Gallenstauung, Akne, verstärkte Körperbehaarung, Nesselsucht, Muskelkrämpfe, Verhärtungen in der Brust und Eierstockzysten berichtet.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern. Nicht einfrieren. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Die in Systen Conti enthaltenen Wirkstoffe werden durch ultraviolettes Licht zersetzt. Die Pflaster dürfen daher nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Entsorgung des gebrauchten Pflasters

Nach der Entfernung sollte das gebrauchte Pflaster mit der Klebeseite nach innen umgefaltet werden, so dass die Wirkstoffmembran nicht freiliegt. Danach sollte das Pflaster an einem sicheren, für Kinder unzugänglichen Ort mit dem Hausmüll entsorgt werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Ihre Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

1 Systen Conti Matrixpflaster enthält

Wirkstoffe

3,2 mg Estradiol-Hemihydrat (entspr. 3,10 mg Estradiol) und 11,2 mg Norethisteronacetat (entspr. 9,82 mg Norethisteron)

Hilfsstoffe

sowie Hilfsstoffe.

Ein Matrixpflaster hat eine Fläche von 16 cm².

Pro Tag werden 50 µg (µg = Mikrogramm) Estradiol und 170 µg Norethisteronacetat durch die Haut in die Blutbahn freigesetzt.

54715 (Swissmedic).

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Systen Conti: Packungen zu 8 und 24 Matrixpflaster.

Future Health Pharma GmbH, 8620 Wetzikon.

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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