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Im Rahmen der Kompressionstherapie wird äusserer Druck kontrolliert eingesetzt, um die Fliessgeschwindigkeit des Blutes in den Beinvenen zu erhöhen. Sie erfolgt durch einen Kompressionsverband und wird zum einen bei chronischen Venenleiden eingesetzt, zum anderen als vorbeugende Massnahme, um etwa nach Operationen Blutgerinnseln und Wassereinlagerungen entgegenzuwirken.
Bei einem Kompressionsverband handelt es sich um einen elastischen, textilen Wickelverband. Das erforderliche Verbandsmaterial ist eine Kompressionsbinde in Apotheken-Qualität. Diese kann kohäsiv (selbsthaftend) oder nicht-kohäsiv sein. Letztere wird mit einem Fixationspflaster fixiert. Eine Kompressionsbinde kommt in Form einer Kurz- oder Langzugbinde zum Einsatz.
Eine Langzugbinde zeichnet sich als elastische Binde für einen Kompressionsverband durch ihre dehnbare Materialqualität aus. Sie dehnt sich aus, wenn die Schwellung zunimmt, und übt bei Belastungen wie im Ruhezustand einen konstanten Druck aus. Aus diesem Grund kommt sie vorwiegend bei Sportverletzungen zum Einsatz. Sie eignet sich, um Körperteile ruhigzustellen sowie um Bänder und Gelenke zu entlasten und zu stützen. Nachts sollte sie aufgrund des hohen Drucks abgenommen werden.
Bei einer Kurzzugbinde sieht das anders aus: Als nicht elastische Kompressionsbinde mit Massageeffekt regt sie beim Gehen die Wadenmuskelpumpe an. Sie fördert den Transport von Lymphflüssigkeit in Richtung Körpermitte und trägt dadurch zur Entstauung bei. Mobile Patienten profitieren bei Bewegung durch einen hohen Arbeitsdruck, beim Liegen durch einen tiefen, als angenehm empfundenen Ruhedruck. Eine Kompressionsbinde mit kurzem Zug kommt daher auch für Patienten mit eingeschränkter Mobilität zur Anwendung, bei denen die Wadenmuskelpumpe kaum angeregt wird.
Eine Kompressionsbinde wird so angelegt, dass der Druck zum Herzen hin abnimmt. Sie findet für eine Kompressionsbandage am Oberschenkel, Knie oder Unterschenkel Verwendung, wobei man drei Wickeltechniken unterscheidet:
Ein 3-lagiger Kompressionsverband bezeichnet ein dreilagiges Bindensystem, das aus einer Polster-, einer Kompressions- und einer Fixierbinde besteht. Alternativ verhindert ein Schlauch- oder Netzverband als unterste Lage, dass die Polsterung und die Wickelung direkt an der Haut aufliegen.
Eine Kompressionstherapie besteht aus drei Phasen: der initialen Entstauungsphase, der Erhaltungsphase und der Prävention. Während der initialen Entstauungsphase wird die betreffende Extremität durch das Anlegen eines Kompressionsverbands mittels Kompressionsbinden entstaut. Dieser reduziert den Umfang, indem er durch Anregung der Muskel- oder Gelenkpumpe die Durchblutung und den Lymphfluss fördert.
Ein Kompressionsverband kommt in folgenden Fällen zur Anwendung:
Kompressionsverbände werden auch nach Operationen sowie in der Schwangerschaft verwendet.
Bei einem Ulcus cruris venosum oder „offenen Bein“ trägt ein Kompressionsverband zur Wundheilung bei. Darüber hinaus wird eine Kompressionsbinde auch zur Unterstützung eines verletzten Gelenks eingesetzt. In diesem Fall bietet sich selbsthaftende Gaze als Fixierverband an.
Sie können auch bequem per Rechnung bezahlen.