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Verstopfung

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BEKUNIS Dragées 5 mg
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Ein seltener oder erschwerter Stuhlgang, der mit dem Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung einhergeht: In westlichen Ländern sind rund 20 Prozent der Bevölkerung gelegentlich bis häufig von einer sogenannten Verstopfung (Obstipation) betroffen. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und lassen sich oft durch einfache Massnahmen beheben. Alternativ helfen Medikamente bei Verstopfung, indem sie beispielsweise die Darmtätigkeit anregen.

Akute Verstopfung: Symptome & Ursachen

Die meisten Menschen haben im Laufe ihres Lebens zumindest einmal mit Verstopfung zu tun. Eine Obstipation geht oftmals mit Bauchschmerzen, Blähungen, Unwohlsein und einem Völlegefühl einher und kann sich mit folgenden Symptomen äussern:

  • Die Darmentleerung erfolgt seltener als üblich.
  • Die Entleerung des Darms erfordert starkes Pressen (kann zudem zu Hämorrhoiden führen).
  • Der Stuhl ist hart, klumpenförmig oder sieht wie Hasenköttel aus.
  • Mit der Darmentleerung geht das Gefühl einer Blockade einher.
  • Die ausgeschiedene Stuhlmenge fällt deutlich geringer aus.
  • Der Darm fühlt sich nicht vollständig entleert an.

Eine gelegentliche Verstopfung ist zumeist harmlos. Sie vergeht von selbst durch Hausmittel wie ein Glas warmes Wasser auf nüchternem Magen oder indem Medikamente die Verdauung anregen. Als mögliche Ursachen für eine vorübergehende Obstipation kommen infrage:

  • unzureichende Flüssigkeitszufuhr
  • Bewegungsmangel
  • ballaststoffarme Ernährung
  • Medikamente wie Antidepressiva, Eisenpräparate, Blutdrucksenker oder die Pille
  • psychische Faktoren wie Stress und Depressionen
  • Unterdrückung des Stuhlgangs, beispielsweise im Berufsalltag

Eine Ernährungsumstellung kann ebenfalls Verdauungsstörungen, darunter Darmträgheit, auslösen. Viele kennen auch die Verstopfung auf Reisen, wenn ein träger Darm im Urlaub den Stuhlgang erschwert. Hier hilft es, für den Fall einer Verstopfung ein Medikament mit abführender Wirkung von zu Hause dabeizuhaben.

Chronische Verstopfung: Kriterien & Ursachen

Anders sieht es bei einer chronischen Verstopfung aus. Diese liegt vor, wenn zwei oder mehr der oben angeführten Symptome innerhalb eines halben Jahres mindestens zwölf Wochen lang auftreten. Ein Arztbesuch ist dringend erforderlich, um die möglichen Ursachen abzuklären. Diese beinhalten unter anderem:

  • Darmverschluss
  • Magen- & Darmentzündung
  • Diabetes mellitus
  • funktionelle Darmstörungen
  • Elektrolyt-Störungen
  • hormonelle Veränderungen
  • Darmverengung
  • neurologische Erkrankungen

Ergänzend erhalten Sie in der Arztpraxis medizinische Empfehlungen für eine hilfreiche Lebensstil-Änderung; im Bedarfsfall werden Medikamente verschrieben, die bei Verstopfung eine Darmentleerung bewirken.

Wie Medikamente bei Verstopfung wirken

Medikamente sollten bei Verstopfung erst eingesetzt werden, wenn eine Änderung des Lebensstils keine Wirkung zeigt. Dazu zählen Massnahmen wie eine ballaststoffreiche Ernährung, eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme, mehr Bewegung und die Reduzierung von Stress. Nach ihren Wirkungsweisen gliedern sich Medikamente gegen Verstopfung in folgende Gruppen:

  • Prokinetika: Diese bezeichnen Medikamente, die die Verdauung anregen, indem sie die Vorwärtsbewegung von Magen & Darm fördern. Sie kommen bei chronischen Verstopfungen zum Einsatz, wenn Abführmittel (Laxantien) nicht wirken. Zu den Prokineta zählen die Wirkstoffe Domperidon, Metoclopramid, Prucaloprid, Erythromycin, Linaclotid und Cisaprid.
  • Wassertreibende (hydrogene) Abführmittel: Sie sorgen – etwa mit Wirkstoffen wie Anthrachinon, Bisacodyl und Natriumpicosulfat – dafür, dass mehr Wasser in den Darm eintritt.
  • Gasbildende Abführmittel: Diese Medikamente finden bei Verstopfung sowie bei einer Darmentleerung vor einer Untersuchung Verwendung. Der Wirkstoff Natriumhydrogencarbonat bewirkt durch eine Gas-Freisetzung eine Erhöhung des Stuhlvolumens; der Druck auf die Darmwand steigt und der Stuhlgangreflex setzt ein.
  • Osmotisch wirksame Abführmittel: Diese binden Wasser im Darm oder ziehen es aufgrund der hohen Salzkonzentration in den Darm. Dieser Gruppe gehören die Wirkstoffe Macrogol, Bitter- und Glaubersalz, Sorbit und Lactulose an.
  • Stuhlaufweichende Abführmittel: Dabei handelt es sich um schonend wirkende Medikamente, die bei Verstopfung die Darmtätigkeit unterstützen und den Darm in Schwung bringen. Sie basieren unter anderem auf dem Wirkstoff Macrogol, der Flüssigkeit im Darm bindet und dadurch den Stuhl aufweicht.

Ein Arztbesuch oder eine Beratung in der Apotheke informieren beim Auftreten einer Verstopfung, welches Medikament sich individuell am besten eignet. Ob bei Verstopfung verwendete Medikamente rezeptfrei erhältlich sind, hängt in erster Linie von ihren Wirkstoffen und Nebenwirkungen ab. In jedem Fall ist es sinnvoll, die Ursache einer Obstipation durch das Aufsuchen einer Arztpraxis zu klären. Gemäss des schweizerischen Heilmittelgesetzes ist ein Grossteil der Medikamente gegen Verstopfung in der Schweiz rezeptpflichtig.

Häufig gestellte Fragen

Verstopfung – wann wird es gefährlich?

Treten bei einer Verstopfung Beschwerden wie ein angeschwollener Bauch, starke Schmerzen, das Erbrechen von Kot oder Anzeichen für einen Schock auf, kann ein Darmverschluss vorliegen. In diesem Fall ist sofortiges Handeln erforderlich, indem die Rettung gerufen wird.

Was kann man gegen Verstopfung tun?

Eine Reihe von Hausmitteln kann einer Verstopfung vorbeugen oder diese lösen: eine ballaststoffreiche Ernährung, gründliches Kauen, in Ruhe essen, ausreichend trinken, viel bewegen, entspannen und dem Stuhldrang nachgeben. Medikamente helfen bei Verstopfung ebenfalls.

Welche Medikamente helfen bei Verstopfung?

Medikamente gegen Verstopfung unterscheiden sich durch ihre Wirkstoffe und Wirkungsweisen. So können Medikamente die Verdauung anregen, Wasser im Darm binden, den Stuhl aufweichen, das Stuhlvolumen durch Gas erhöhen oder Wasser in den Darm leiten. Arztpraxis oder Apotheke helfen bei der Auswahl der geeigneten Medikamente bei Verstopfung.

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