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Gemmotherapie

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Spagyros Rubus fruticosus 1 D
Spagyros Rubus fruticosus 1 D
30 ml, Spray, Glycerinmazerat
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Die Gemmotherapie leitet sich vom lateinischen Begriff «gemmo» für Knospe ab. Diese repräsentiert den lebendigsten Teil einer Pflanze und ist unter anderen reich an Proteinen. Gemmotherapie-Produkte nutzen sie, um die Bildung von Abwehrzellen anzuregen und die Entgiftung zu fördern. Auf psychischer Ebene besteht das Ziel darin, den Körper und die Seele in Balance zu bringen.

Gemmotherapie – Produkte, die auf Knospen basieren

Bei der Gemmotherapie handelt es sich um eine komplementärmedizinische Behandlungsform, die im weiteren Sinne zur Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) gehört. Und doch unterscheiden sich Gemmotherapie-Produkte und Phythotherapeutika hinsichtlich des Ansatzes, der Herstellung und der Wirkungsweise wesentlich:

  • Gemmotherapie-Produkte basieren auf Pflanzenknospen, die durch Mazeration (Auslaugung) verarbeitet werden. Sie sprechen die zelluläre Ebene an, über die Wachstums- und Reparaturmechanismen laufen.
  • Phytotherapeutika bezeichnen Arzneien, die durch vielfältige Verfahren aus ganzen Pflanzen oder Pflanzenteilen hergestellt werden. Die Wirkstoffe und ihre Mengen sind klar definiert, woraus eine gleichbleibende Wirksamkeit resultiert. Sie werden in der klassischen Phytotherapie für konkrete pathologische (krankhafte) Zustände eingesetzt.

Gut zu wissen: Gemäss des schweizerischen Heilmittelgesetzes sind einige Gemmotherapie-Produkte als komplimentärmedizinische Medikamente verschreibungspflichtig.

Was ist Gemmotherapie: Hintergründe & Wirkungsweise

Erfinder der Gemmotherapie war der aus Belgien stammende Arzt Dr. Pol Henry (1918–1988). Er selbst bezeichnete seine Methode als Phytoembryotherapie, die Bezeichnung Gemmotherapie prägte später der französische Arzt Dr. Max Tétau.

Aufgrund seiner Faszination für Naturheilkunde beschäftigte sich Pol Henry schon früh mit Phytotherapie. Inspiriert von den Arbeiten des Schweizer Arztes Dr. Paul Niehans, der die Frischzellen-Therapie erfand, erforschte er in den 1960er-Jahren Knospenextrakte. Er widmete sich den Extraktionsmethoden, den Wirkstoffprofilen und den klinischen Effekten und fand Folgendes heraus:

  • Er erkannte, dass die übliche Herstellung von Tinkturen mit Alkohol die empfindlichen Zellen im Bildungsgewebe (Meristem) von Pflanzen zerstört. Dieses bezeichnet ein Zellgewebe in der Wachstumszone der Pflanze, das durch Teilungen neue Pflanzenteile, darunter auch Knospen, hervorbringt.
  • Aus diesem Grund stellte er Mazerate (Kaltwasser-Auszüge) her, um so mehr Wirkstoffe – vor allem Proteine – herauszuziehen, zu erhalten und haltbar zu machen. Das war auch in Zusammenhang mit seiner folgenden Entdeckung von Bedeutung: Körpereigene Eiweisse, die wiederum als Bausteine 20 Aminosäuren enthalten, fungieren als Informationsträger.
  • Er entdeckte, dass Mazerate aus den Bildungsgeweben von Pflanzen im Organismus eine andere Wirkung entfalten als klassische Phytotherapeutika.

Genau hier setzt bei der Gemmotherapie die Wirkung an: Ihre Wirkstoffe loggen sich quasi in die Aminosäuren ein und regen durch die Bildung von Abwehrzellen (Monozyten und Makrophagen) die Heilung an. Darüber hinaus fördern Gemmotherapie-Produkte die Ausleitung und Entgiftung.

Mazerate für die Gemmotherapie: Herstellung

Die Grundlage für Gemmotherapie-Produkte bilden sogenannte Mazerate oder Kaltwasser-Auszüge. Im Zuge einer Mazeration werden leichtflüchtige Inhaltsstoffe aus zerkleinertem Pflanzengut gelöst. Dieses wird mit kaltem bis lauwarmem Wasser übergossen und nach rund zwölf Stunden abgeseiht. Ein Gemmo-Mazerat wird aus einem Teil Knospen, Wurzel- oder Triebspitzen, einem Teil Wasser, einem Teil pflanzlichen Glycerin und einem Teil Alkohol hergestellt.

Anwendung der Gemmotherapie: die Dosierung

Die Dosierung flüssiger Gemmotheraphie-Auszüge beträgt täglich dreimal drei Tropfen und kann bei Erwachsenen auf acht Tropfen erhöht werden. Säuglinge sollten maximal drei, Kinder bis zu fünf Tropfen zu sich nehmen. Sprays kommen ebenfalls dreimal täglich, bei Erwachsenen mit drei, bei Säuglingen und Kindern mit einem und zwei Sprühstössen auf die Zunge zur Anwendung.

Interessantes Hintergrundwissen: Die Gemmotherapie kommt im Rahmen der Komplementärmedizin zur Anwendung. Diese ergänzt die Schulmedizin und beinhaltet folgende Disziplinen: Schüssler Salze, Homöopathie, Oligotherapie, Pflanzenheilkunde, Anthroposophika, Bachblüten-Therapie und Spagyrik.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Gemmotherapie?

Die aus Knospen hergestellten Gemmotherapie-Produkte wirken sich auf den Zellhaushalt des Körpers aus und unterstützen den Organismus bei Regenerations- und Heilungsprozessen. Das funktioniert, indem sie die Bildung von Fresszellen (Makrophagen) anregen, die Viren, Bakterien und Toxine unschädlich machen.

Wie sollte man Gemmotherapie einnehmen?

Gemmotherapie-Produkte können als Tropfen pur oder mit Wasser eingenommen oder als Spray auf die Zunge gesprüht werden. Die Gabe erfolgt dreimal täglich, wobei Säuglinge jeweils maximal drei, Kinder fünf und Erwachsene acht Tropfen erhalten. Alternativ werden dreimal täglich drei Sprühstösse (bei Babys einer, bei Kindern zwei) eines Gemmotherapie-Sprays auf die Zunge gesprüht.

Wie schnell wirkt Gemmotherapie?

Wie schnell bei der Gemmotherapie die Wirkung einsetzt, hängt von vielfältigen Faktoren ab und kann daher nicht verallgemeinert werden. Da sie auf der körperlichen Ebene arbeitet, wirkt sie deutlich schneller als Therapiesysteme, die den Fokus auf das seelisch-energetische Gleichgewicht legen.

Was ist der Unterschied zwischen Gemmotherapie und Spagyrik?

Bei der Gemmotherapie werden die Wirkstoffe frischer Knospen aufgrund ihrer reinigenden, regulierenden und ausleitenden Wirkungen zu Therapiezwecken eingesetzt. Ihre Gewinnung erfolgt durch Mazeration (Kaltwasser-Auszüge). Die Spagyrik bezeichnet als ganzheitliches Naturheilverfahren die Kunst des Trennens und Vereinens. Dabei werden Pflanzenwirkstoffe getrennt, destilliert und zusammengefügt. Nach diesem Prozess bleiben die wertvollen, die Selbstheilkräfte anregenden Mineralsalze erhalten.

Gut zu wissen: Gemmo-Mazerate und spagyrische Essenzen lassen sich hervorragend kombinieren.

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