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Über unsere Nase nehmen wir mehr Eindrücke auf, als uns bewusst ist. Riecht etwas gut, wenden wir uns zu, um mehr von dem Duft zu bekommen, und zeigen vielleicht auch körperliche Reaktionen. Das kennen Sie bestimmt von gutem Essen, bei dem Ihnen das Wasser im Mund zusammenläuft – aber vielleicht auch von anderen Menschen, die gut riechen und die Sie unbewusst sympathisch finden. Oft ist ein angenehmes Parfüm oder Deodorant im Spiel. Lesen Sie mehr dazu, wie Deo und Parfum wirken und welche Auswirkungen die Geruchsstoffe haben.
In der Tierwelt dienen Duftstoffe der Kommunikation. Diese Duftstoffe nennen sich Pheromone. Auch die Menschen beeinflussen sich gegenseitig über ihre Gerüche. Geruchsbotenstoffe, wie Pheromone auch genannt werden, können zu einer starken Anziehung führen, körperliche Veränderungen hervorrufen, aber auch Ablehnung und Abwehr erzeugen.
Hatten Sie auch schon mal den betörenden Geruch einer anderen Person und ihres Parfüms in der Nase, an den Sie noch lange denken mussten? Das ist normal, denn die Parfümindustrie macht sich die körpereigenen Reaktionen auf Geruchsstoffe zunutze.
Für die meisten Menschen ist Parfüm ein täglicher Begleiter – sie haben auch gleich mehrere davon. Es unterstreicht die Persönlichkeit, sorgt für einen angenehmen Duft an Ihnen und um Sie herum und ist Ausdruck und Teil des Lebensstils. Wenn Sie einen Duft gefunden haben, der zu Ihnen passt, bleiben Sie ihm wahrscheinlich über Jahre treu. Doch woher kommt das?
Bei der Herstellung von Parfüm werden Geruchsstoffe verwendet, die denen, die Menschen selbst produzieren, sehr ähnlich sind und deren Wahrnehmung verstärken. Beide Geschlechter reagieren aus biologischen Gründen auf bestimmte Geruchsnoten, die vor allem im Schweiss wahrnehmbar sind – es handelt sich dabei um zwei Hauptstoffe, die sich am ehesten Sandelholz und Moschus zuordnen lassen. Deswegen sind diese beiden Duftausprägungen neben anderen Duftstoffen in vielen Parfüms enthalten: Parfüm für Frauen mit Sandelholz, Parfüm für Herren mit Moschus. Kein Wunder also, dass wir bestimmte Gerüche an anderen Menschen und vor allem am anderen Geschlecht besonders anziehend finden.
Während Parfüms vor allem für einen guten Duft sorgen sollen, ist die vorrangige Funktion von Deodorants, dass sie Schweissgeruch abmildern. Dieser entsteht, wenn die ausgeschwitzte Flüssigkeit auf der Haut von Bakterien zersetzt wird. Deos – egal, ob zum Sprühen, als Roller, Kristall oder Puder – sind bestimmte Duftstoffe beigemischt, die wie ein Parfüm oder der eigene Körpergeruch auf das andere Geschlecht wirken. Allerdings ist das nicht der Hauptzweck des Produkts. Deos reduzieren durch spezielle Salze die Absonderung von Schweiss. Sie funktionieren allerdings nur, wenn sie vorher aufgetragen wurden – nicht, wenn Sie bereits Schweissgeruch an sich wahrnehmen.
Anders wirken Antitranspirante, die oft auch als Deos bezeichnet werden. Diese Produkte haben das Ziel, Schweiss und somit unangenehme Gerüche schon bei der Entstehung zu verhindern: Durch bestimmte Stoffe verzögern sie die Zersetzung des Schweisses durch Bakterien, blockieren die Aktivität der Schweissdrüsen und sorgen so für weniger Schweiss und dementsprechenden Geruch.
Parfüms dienen dazu, Ihrem Körper einen guten Geruch zu verleihen. Dabei setzen Parfumhersteller auf bestimmte Duftstoffe, die von Ihnen als angenehm oder vom anderen Geschlecht als anziehend wahrgenommen werden.
Deo hingegen setzt an einem anderen Punkt an. Es dient der Vermeidung und Verhinderung von unangenehmen Gerüchen, indem es die Schweissproduktion mindert und bakterielle Zersetzungsprozesse auf der Haut, die Gerüche auslösen, verlangsamt.
Generell spricht nichts dagegen, dass Sie Parfüm und Deodorant gleichzeitig verwenden. Dabei hängt es von Ihrem persönlichen Geschmack ab, welche Düfte Sie gerne kombinieren. Wenn Sie die Düfte von Parfüm und Deodorant jedoch nicht vermischen möchten, setzen Sie am besten auf geruchsneutrale Deos oder solche mit leichter Frischenote. Zu süsse, kräftige oder blumige Deo-Düfte können die Wirkung Ihres Parfüms auch negativ beeinflussen.
Damit Sie einen schön entfalteten und langanhaltenden Parfumduft geniessen können, sollten Sie das Parfüm auf verschiedene Körperstellen auflegen. Beachten Sie allerdings: Weniger ist mehr. Sie können Ihren Duft überall dort auftragen, wo Blut pulsiert:
Tipp: Tragen Sie Ihr Parfüm morgens nach dem Duschen auf, wenn die Hautporen geöffnet sind, damit sich der Duft besonders gut entfaltet. Sprühen Sie aus 20 bis 30 cm Entfernung und verreiben Sie es nicht auf der Haut.
Sie können auch bequem per Rechnung bezahlen.