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NEOTIGASON Kaps 10 mg Blist 100 Stk, Hauptbild

NEOTIGASON Kaps 10 mg Blist 100 Stk
100 Stück, Blister, Hartkapsel

Details


Dieses Produkt ist auf der Spezialitätenliste (SL) gelistet und wird - vorbehältlich Selbstbehalt und Franchise - von der Krankenkasse vergütet, sofern eine ärztliche Verschreibung vorliegt.

10 mg Acitretin

Glucose-Sirup, sprühgetrockneter

Gelatine

Cellulose, mikrokristalline

Natrium ascorbat (E301)

Natrium

Gelatine

Titandioxid (E171)

Eisen(III)-oxid (E172)

Schellack

Propylenglycol

Ammoniak

Eisen(III)-oxid (E172)

Patienteninformation

Swissmedic-genehmigte Patienteninformation

Neotigason®

Teva Pharma AG


Neotigason kann bei einem ungeborenen Kind schwerste Missbildungen erzeugen.

Frauen, die Neotigason einnehmen, müssen zuverlässige und sichere schwangerschaftsverhütende Methoden ohne Unterbrechung anwenden.

Sie dürfen Neotigason nicht verwenden, wenn Sie schwanger sind oder schwanger sein könnten.

Sie dürfen Neotigason auch nicht verwenden, wenn Sie stillen.

Neotigason enthält den Wirkstoff Acitretin. Acitretin ist ein Abkömmling des Vitamin A, der zur Gruppe der Retinoide gehört.

Neotigason kann Störungen bei der Erneuerung von Hautzellen, wie sie bei Schuppenflechte und anderen schweren Verhornungsstörungen der Haut auftreten, beheben.

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen Neotigason verabreichen, wenn Sie an schwerer und ausgedehnter Schuppenflechte (Psoriasis) oder anderen schweren Verhornungsstörungen der Haut leiden, die auf andere Behandlungen nicht befriedigend ansprechen. Die Wirksamkeit von Neotigason hängt von der Art der vorliegenden Verhornungsstörung ab.

Neotigason darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden. Die Verabreichung von Neotigason und die Überwachung der Behandlung gehören in die Hand eines Arztes bzw. einer Ärztin mit Erfahrung in der Anwendung von systemischen Retinoiden und den damit verbundenen Risiken. Desgleichen erfordern die speziell für Neotigason geltenden Vorsichtsmassnahmen eine ständige ärztliche Kontrolle.

  • Wenn Sie schwanger sind oder schwanger sein könnten, dürfen Sie Neotigason unter keinen Umständen einnehmen. Neotigason kann ein ungeborenes Kind schwer schädigen, das heisst es kann schwere Missbildungen des Gehirns, des Gesichtes, der Augen und Ohren, des Herzens und gewissen Drüsen (Thymusdrüse, Nebenschilddrüse) des ungeborenen Kindes bewirken. Es erhöht auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt. Dies kann auch der Fall sein, wenn Neotigason nur für kurze Zeit während der Schwangerschaft eingenommen wird.
  • Frauen, die schwanger werden könnten, dürfen Neotigason nicht einnehmen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen vier Wochen vor Einnahme von Neotigason, während der Behandlung und drei Jahre nach der Behandlung ohne Unterbrechung zuverlässige schwangerschaftsverhütende Methoden anwenden. Lesen Sie unbedingt die Anweisungen (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Neotigason Vorsicht geboten?») genau durch!
  • Sie dürfen Neotigason nicht einnehmen, wenn Sie stillen, da der Wirkstoff in die Muttermilch gelangen kann.
  • Sie dürfen während der Behandlung und bis 3 Jahre nach der Behandlung mit Neotigason kein Blut spenden, weil ein ungeborenes Kind geschädigt werden kann, wenn eine schwangere Frau Ihr Blut erhält.

Sie dürfen Neotigason ausserdem nicht einnehmen:

  • wenn Sie eine schwere Krankheit der Leber oder der Nieren haben
  • wenn Ihre Blutfettwerte erhöht sind
  • wenn Sie allergisch gegen Acitretin oder einen anderen Bestandteil von Neotigason oder gegen andere retinoidhaltige Arzneimittel sind.

Bestimmte Arzneimittel dürfen während der Behandlung mit Neotigason nicht eingenommen/ angewendet werden:

  • Vitamin-A-haltige Arzneimittel oder Stärkungsmittel
  • andere Retinoide (z.B. Arzneimittel mit dem Wirkstoff Isotretinoin oder Tretinoin)
  • Methotrexat (gegen Hautprobleme, Gelenkentzündungen oder Krebs)
  • Tetrazykline (gegen bakterielle Infektionen)

Neotigason wird jedem Patienten oder Patientin individuell verordnet. Es wird Ihnen persönlich verschrieben, und Sie dürfen das Arzneimittel und die für Sie geltenden Vorschriften unter keinen Umständen jemand anderem weitergeben.

Neotigason bedingt häufig einen Anstieg der Blutfettwerte, wie z.B. von Cholesterin oder Triglyceriden, die mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) in Verbindung gebracht wurden. Daher sind regelmässige Laboruntersuchungen während der Behandlung unerlässlich, wofür man Ihnen eine oder mehrere Blutproben entnehmen wird. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin genau.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie starke Bauch- und Rückenschmerzen bekommen (diese könnten Anzeichen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein).

Frauen im gebärfähigen Alter wird Neotigason aufgrund des Risikos für schwere Schädigungen des ungeborenen Kindes unter strengen Regeln verschrieben

Bei Frauen im gebärfähigen Alter wird Neotigason aufgrund des Risikos für schwere Schädigungen des ungeborenen Kindes von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin nur in besonderen Fällen und mit entsprechenden Massnahmen zur Schwangerschaftsverhütung verschrieben.

Die Regeln sind:

  • Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss Ihnen das Risiko einer Schädigung des ungeborenen Babys erklären - Sie müssen verstehen, warum Sie nicht schwanger werden dürfen und was Sie tun müssen, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
  • Sie müssen mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin über Empfängnisverhütung gesprochen haben. Er wird Sie beraten, wie Sie sicher verhüten können. Der Arzt kann Sie für die Beratung zur Schwangerschaftsverhütung auch zu einem Spezialisten schicken.
  • Vor Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin einen Schwangerschaftstest durchführen. Der Test muss zeigen, dass Sie bei Beginn der Behandlung mit Neotigason nicht schwanger sind.

Frauen müssen vor, während und nach der Behandlung mit Neotigason zuverlässige, schwangerschaftsverhütende Methoden anwenden

  • Sie müssen damit einverstanden sein, mindestens eine sehr zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung zu verwenden (z.B. eine Kupfer- oder Hormonspirale oder ein Hormonstäbchen) oder zwei zuverlässige Methoden, die auf unterschiedliche sich ergänzende Weise funktionieren (z.B. eine hormonelle Verhütungspille und ein Kondom). Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Methoden für Sie geeignet sind. Hat Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin zur Empfängnisverhütung eine Antibabypille verschrieben, hat er bzw. sie Ihnen mit Absicht keine sogenannte «Minipille» empfohlen, da deren Wirksamkeit durch Neotigason abgeschwächt wird.
  • Sie müssen die Massnahmen zur Empfängnisverhütung, die Ihnen der Arzt bzw. die Ärztin verordnet hat, strikt einhalten. Sie müssen vier Wochen vor der ersten Einnahme von Neotigason, während der Behandlung und für mindestens drei Jahre nach Behandlungsende ohne Unterbrechung schwangerschaftsverhütende Methoden anwenden.
  • Sie müssen die strikte Empfängnisverhütung auch dann anwenden, wenn Sie keine Periode haben oder nicht sexuell aktiv sind (es sei denn, Ihr Arzt entscheidet, dass dies nicht notwendig ist).

Frauen müssen Schwangerschaftstest vor, während und nach der Behandlung mit Neotigason zustimmen

  • Während der Behandlung mit Neotigason müssen Sie regelmässige Kontrollbesuche bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin vereinbaren, idealerweise jeden Monat.
  • Sie müssen damit einverstanden sein, regelmässig Schwangerschaftstests durchzuführen, idealerweise jeden Monat während der Behandlung und alle 1 bis 3 Monate für 3 Jahre nach Beendigung der Behandlung mit Neotigason (es sei denn, Ihr Arzt entscheidet, dass dies in Ihrem Fall nicht notwendig ist).
  • Sie müssen zusätzlichen Schwangerschaftstests zustimmen, wenn Ihr Arzt Sie darum bittet.
  • Sie dürfen während der Behandlung oder 3 Jahre danach nicht schwanger werden, da noch Reste des Arzneimittels in Ihrem Körper vorhanden sein können.
  • Ihr Arzt wird alle diese Punkte mit Ihnen anhand einer Checkliste besprechen und Sie (oder einen Erziehungsberechtigten) bitten, diese zu unterschreiben. Dieses Formular bestätigt, dass Sie über die Risiken informiert wurden und dass Sie die obigen Regeln befolgen werden.

Wenn Sie während der Einnahme von Neotigason schwanger werden, müssen Sie das Arzneimittel sofort absetzen und umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.

Auch wenn Sie innerhalb von 3 Jahren nach Beendigung der Behandlung mit Neotigason schwanger werden, müssen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.

Information für Männer

Die Spiegel des Wirkstoffes im Samen von Männern, die Neotigason einnehmen, sind zu niedrig, um dem ungeborenen Baby ihres Partners zu schaden. Allerdings dürfen Sie Ihre Medikamente niemals mit anderen teilen.

Alkohol

Während der Einnahme von Neotigason sollten Sie keinen Alkohol zu sich nehmen (in Getränken, Nahrung oder Arzneimitteln). Frauen im gebärfähigen Alter dürfen während der Behandlung mit Neotigason und 2 Monate danach keinen Alkohol (in Getränken, Nahrung oder Arzneimitteln) zu sich nehmen.

Psychische Probleme

Sprechen mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie Neotigason einnehmen, wenn Sie schon einmal an psychischen Problemen wie Depressionen, Aggressivität, Stimmungsschwankungen, Selbstverletzungs- oder Selbstmordgedanken gelitten haben, da die Einnahme von Neotigason Ihre Stimmung beeinflussen kann.

Falls bei Ihnen Veränderungen in Ihrer Stimmung und Ihrem Verhalten auftreten, sollten Sie sofort die Einnahme von Neotigason beenden, Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen und ihn bzw. sie darüber informieren (siehe auch «Welche Nebenwirkungen kann Neotigason haben?»).

Es kann sein, dass Sie einige Veränderungen in Ihrer Stimmung und Ihrem Verhalten nicht bemerken und deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Freunden und Ihrer Familie mitteilen, dass dieses Medikament Ihre Stimmung und Ihr Verhalten beeinflussen kann. Sie können diese Änderungen bemerken und Ihnen helfen, Probleme zu erkennen, über die Sie mit Ihrem Arzt sprechen müssen.

Zusätzliche Vorsichtsmassnahmen

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen: Unter der Behandlung mit Neotigason können Sehstörungen, insbesondere eine Beeinträchtigung des Dämmerungssehens und Nachtsehens auftreten. Sind Sie deshalb vorsichtig, wenn Sie nachts im Strassenverkehr sind oder ein Fahrzeug lenken.

Ihre Haut kann während der Behandlung mit Neotigason empfindlicher auf Sonnenlicht bzw. UV-Licht reagieren. Während der Behandlung mit Neotigason sollten Sie daher auf Sonnenbäder verzichten und keine UV-Lampe- oder Liege benutzen. Bevor Sie in die Sonne gehen, müssen Sie einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens Lichtschutzfaktor 30 mit gleichzeitigem Schutz gegen UVA und UVB) auftragen und Sie sollten schützende Kleidung tragen.

Neotigason kann Augentrockenheit verursachen. Deshalb ist es möglich, dass Sie während der Behandlung Ihre Kontaktlinsen nicht mehr gut vertragen.

Bei Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes) können sich unter der Behandlung mit Neotigason die Blutzuckerwerte sowohl verbessern als auch verschlechtern. Messen Sie daher insbesondere zu Beginn der Therapie mit Neotigason Ihren Blutzucker häufiger.

Selten wurde eine Zunahme des Blutdrucks im Gehirn beobachtet. Wenn Sie ungewöhnlich starke oder länger dauernde Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und/oder Sehstörungen bekommen, müssen Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen.

Sehr selten wurde eine schwerwiegende Erkrankung, die eine erhöhte Durchlässigkeit der kleinen Blutgefässe verursacht (Kapillarlecksyndrom) beobachtet. Dies kann sehr niedrigen Blutdruck, Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen, die zu Schwellungen führen) und einen Schock (Kollaps) auslösen (weitere Informationen siehe «Welche Nebenwirkungen kann Neotigason haben?»).

Eine schwerwiegende Hautreaktion mit Symptomen wie Hautausschlag, Blasenbildung oder Ablösung der Haut (exfoliative Dermatitis) wurde sehr selten beobachtet. Wenn bei Ihnen solche Hautreaktionen auftreten, müssen Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt zw. Ihre Ärztin aufsuchen (siehe auch «Welche Nebenwirkungen kann Neotigason haben?»).

Bitte nehmen Sie Neotigason erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Sie dürfen dieses Arzneimittel niemals an andere Personen weitergeben.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Ihre Ärztin, Apothekerin wenn Sie

an anderen Krankheiten leiden,

Allergien haben

oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Neotigason kann schwere Schädigungen des ungeborenen Kindes bewirken und infolgedessen zur Geburt eines missgebildeten Kindes führen.

  • Wenn Sie schwanger sind oder schwanger sein könnten, dürfen Sie Neotigason unter keinen Umständen einnehmen.
  • Nach Beendigung einer Behandlung mit Neotigason muss eine Schwangerschaft unbedingt für weitere drei Jahre verhütet werden (siehe «Wann darf Neotigason nicht eingenommen/angewendet werden?»).
  • In besonderen Fällen kann der Arzt bzw. die Ärztin Neotigason Frauen verschreiben, die schwanger werden könnten. Falls dies auf Sie zutrifft, ist es absolut unerlässlich, die ärztlichen Vorschriften genauestens einzuhalten. Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor, während und bis 3 Jahre nach Beendigung der Behandlung mit Neotigason zuverlässige schwangerschaftsverhütende Methoden anwenden (für weitere Informationen zu Schwangerschaft und Verhütung siehe «Wann ist bei der Einnahme von Neotigason Vorsicht geboten?»).

Wenn Sie während der Behandlung mit Neotigason oder innerhalb von drei Jahren nach deren Beendigung schwanger werden oder den Verdacht haben, schwanger zu sein, müssen Sie die Einnahme von Neotigason beenden und sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin benachrichtigen. Er bzw. sie wird die unmittelbar erforderlichen Massnahmen ergreifen.

Stillzeit

Während der Behandlung mit Neotigason und bis zu 3 Jahre nach Behandlungsende dürfen Frauen nicht stillen.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin ist am besten in der Lage, Ihnen zusätzliche Information über Neotigason zu geben. Wenn Sie unsicher sind, wenden Sie sich an ihn oder sie.

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin legt die Anzahl Kapseln fest, die Sie täglich einnehmen müssen. Befolgen Sie die ärztlichen Angaben genau, und ändern Sie die Dosis nie, ohne ihn bzw. sie vorher zu Rate zu ziehen. Schlucken Sie die Kapseln unzerkaut einmal täglich während einer Mahlzeit oder mit einem Glas Milch. Die vom Arzt bzw. der Ärztin verordnete Dosis wird zwischen 25 und 50 mg pro Tag liegen; gelegentlich wird es nötig sein, dass er bzw. sie vorübergehend bis 75 mg pro Tag verordnet.

Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin nach der Art der Erkrankung, dem Ansprechen auf die Behandlung und der Verträglichkeit festgelegt.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Die meisten Nebenwirkungen treten vor allem am Anfang der Behandlung auf. Im Allgemeinen verschwinden sie wieder, wenn die Therapie beendet ist. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie beraten, wie Sie die unerwünschten Begleiterscheinungen mildern können.

Wenn bei Ihnen die nachfolgenden Nebenwirkungen auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen und die Einnahme von Neotigason abbrechen (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Neotigason Vorsicht geboten?»):

  • Ungewöhnlich starke oder länger dauernde Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen. Dies können Zeichen einer Zunahme des Blutdrucks im Gehirn sein.
  • Schwerwiegende Hautreaktion mit Symptomen wie Hautausschlag, Blasenbildung, oder Ablösung der Haut (exfoliative Dermatitis).
  • Schwere allergische Reaktionen mit Symptomen wie Hautausschläge, Juckreiz, Atemnot, Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge und/oder Rachen.
  • Kapillarlecksyndrom: Sehr niedriger Blutdruck, Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen, die zu Schwellungen führen), Schock. Weitere Symptome schliessen Verdickung oder Schwellung, Schwierigkeit beim Atmen, Magenkrämpfe, Muskelschmerzen, übermässigen Durst und ein generelles Gefühl der Müdigkeit und Schwäche ein.

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)

  • trockene, gereizte Nasenschleimhaut, laufende Nase, spontanes Nasenbluten,
  • Entzündungen der Lippen, Einrisse in den Mundwinkeln (Rhagaden),
  • Juckreiz, dünner werdende Haut, Abschuppung der Haut, vor allem an Handflächen und Fusssohlen, Haarausfall,
  • trockene und entzündete Augen, wodurch es zu einer Unverträglichkeit von Kontaktlinsen kommen kann,
  • Mundtrockenheit, Durst,
  • Veränderung der Leberfunktion.
  • Anstieg der Blutfettwerte, wie z.B. von Cholesterin oder Triglyceriden,

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

  • Mundschleimhautentzündung, Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, oder Erbrechen,
  • erhöhte Hautverletzlichkeit, klebriges Hautgefühl, Hautentzündung, Hautrötung, Nagelbrüchigkeit, Nagelbettentzündung, Veränderung der Haarbeschaffenheit,
  • Kopfschmerzen,
  • Gelenk- und Muskelschmerzen,
  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe mit Schwellung von Händen, Füssen und / oder Knöcheln.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

  • Benommenheit,
  • Knochenschmerzen, Knochenveränderungen,
  • entzündetes Zahnfleisch, Heiserkeit, Geschmacksstörungen,
  • Hautrisse, Veränderungen der Hautstruktur, erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnen- und UV-Licht (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Neotigason Vorsicht geboten?»)
  • Wärmegefühl / Gesichtsrötung,
  • verschwommenes Sehen, eingeschränktes Sehvermögen in der Nacht, sehr selten Nachtblindheit. Daher ist besondere Vorsicht geboten, wenn Sie eine Maschine bedienen müssen oder nachts Auto fahren (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Neotigason Vorsicht geboten?»).

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

  • Nervenstörungen mit Symptomen wie Brennen, Kribbeln und / oder Taubheitsgefühl an Händen und / oder Füssen, oder Schmerzen,
  • Geschwüre auf der Hornhaut,
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Leberentzündung, Gelbsucht.

Einzelfälle

  • Überempfindlichkeitsreaktionen, Nesselfieber,
  • Scheidenpilz,
  • Hörstörungen, Klingeln in den Ohren (Tinnitus),
  • Hitzewallungen,
  • Stimmstörungen,
  • Blutungen aus dem After,
  • Ausfall der Wimpern und Augenbrauen, kleine rötliche Hautknötchen, die leicht bluten (pyogenes Granulom),
  • Depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, Selbstmordgedanken (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Neotigason Vorsicht geboten?») Suchen Sie unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, wenn Sie sich depressiv fühlen, z.B. wenn Sie ohne Grund traurig oder ängstlich sind, Stimmungsschwankungen haben, Weinanfälle bekommen, reizbar sind, Konzentrationsstörungen bei sich bemerken, die Freude an gesellschaftlichen oder sportlichen Aktivitäten verlieren, sich von Ihren Freunden oder Ihrer Familie zurückziehen, zu viel oder zu wenig schlafen, Veränderungen in Bezug auf Ihren Appetit oder Ihr Gewicht bemerken oder in der Schule bzw. bei der Arbeit weniger leisten können oder an Selbstmord denken.

Der Arzt oder die Ärztin wird, falls nötig, eine geeignete Therapie in die Wege leiten.

Bei Diabetes Patienten können sich die Blutzuckerwerte sowohl verbessern als auch verschlechtern. Messen Sie daher insbesondere zu Beginn der Therapie mit Neotigason Ihren Blutzucker häufiger.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Das Arzneimittel in der Originalverpackung, nicht über 25°C, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht (und/oder Feuchtigkeit) zu schützen.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Bringen Sie nicht mehr verwendete Neotigason Kapseln am Ende der Behandlung zu Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. zu Ihrer Ärztin oder Apothekerin zurück.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Wirkstoffe

1 Kapsel zu 10 mg enthält als Wirkstoff 10 mg Acitretin

1 Kapsel zu 25 mg enthält als Wirkstoff 25 mg Acitretin

Hilfsstoffe

1 Kapsel zu 10 mg enthält die Hilfsstoffe: Mikrokristalline Cellulose, Gelatine, Glucose (16.4 mg), Natriumascorbat (entsprechend Natrium 0.3 mg), Titandioxid (E171), Eisenoxid schwarz, gelb und rot (E 172), Schellack, Propylenglycol, Ammoniumhydroxid.

1 Kapsel zu 25 mg enthält die Hilfsstoffe: Mikrokristalline Cellulose, Gelatine, Glucose (41 mg), Natriumascorbat (entsprechend Natrium 0.8 mg), Titandioxid (E171), Eisenoxid schwarz, gelb und rot (E 172), Schellack, Propylenglycol, Ammoniumhydroxid.

49227 (Swissmedic).

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.

Kapseln zu 10 mg: 30 und 100 (A).

Kapseln zu 25 mg: 30 und 100 (A).

Teva Pharma AG, Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Interne Versionsnummer: 4.2

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