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18 mg Nitroglycerin
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Viatris Pharma GmbH
Minitran ist ein wirkstoffhaltiges Pflaster, das auf die Haut geklebt wird und seine Wirkung durch die Haut entfaltet (transdermal). Der Wirkstoff Nitroglycerin dringt in die Haut ein und gelangt von dort direkt in den Blutkreislauf. Minitran wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet, um Angina pectoris-Anfälle (plötzlich einsetzende Herzschmerzen) zu verhindern.
Minitran-Pflaster sollten entsprechend den Anwendungshinweisen eingesetzt werden.
Minitran darf nicht angewendet werden bei
Wenn Sie als Patient mit einer Herzerkrankung (z.B. Angina pectoris) unter Behandlung mit Minitran stehen, dürfen Sie keinesfalls Phosphodiesterasehemmer wie Sildenafil (Viagra®), Vardenafil (Levitra®) oder Tadalafil (Cialis®) (Arzneimittel zur Behandlung der Impotenz des Mannes respektive Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck im Kreislauf) einnehmen. Die gleichzeitige Anwendung solcher Arzneimittel kann eine schwerwiegende, gefährliche Verstärkung der Wirkung von Minitran in Form von Blutdruckabfall und Kreislaufzusammenbruch verursachen.
Sollten Sie aber dennoch Phosphodiesterasehemmer eingenommen haben, ist die Anwendung von Minitran innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme dieses Arzneimittels strikt verboten. Dies gilt auch im Falle von plötzlich auftretenden Herzbeschwerden. Wenden Sie sich in dieser Notfallsituation an einen Arzt oder eine Ärztin und informieren Sie ihn oder sie über die Einnahme der Phosphodiesterasehemmer. Ebenfalls dürfen Sie keine Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat (Adempas®, Arzneimittel zur Senkung des Lungenhochdrucks) einnehmen, wenn Sie mit Minitran behandelt werden.
Bei Neigung zu Kreislaufstörungen durch niedrigen Blutdruck (orthostatische Kreislaufregulationsstörungen) sollte Minitran mit Vorsicht angewendet werden.
Bei einem verminderten Sauerstoffgehalt des Blutes (Hypoxämie) aufgrund einer Blutarmut (Anämie) ist bei der Anwendung von Minitran Vorsicht geboten.
Bei Gabe von Minitran kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten, wodurch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff aufgelöst werden kann.
Die gleichzeitige Einnahme von blutdrucksenkenden Präparaten (Antihypertensiva z.B. Kalziumantagonisten, ACE-Hemmern), anderen gefässerweiternden Mitteln (Vasodilatatoren), Neuroleptika, trizyklischen Antidepressiva, Beruhigungsmittel und Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Minitran verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung von Minitran und Dihydroergotamin (DHE) wird der systolische Blutdruck im Stehen stärker erhöht als unter alleiniger DHE-Verabreichung.
Die Wirkung von Minitran kann durch die Einnahme von nichtsteroidalen Entzündungshemmern (Antirheumatika) abgeschwächt werden. Sie dürfen keine Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat (Adempas®, Arzneimittel zur Senkung des Lungenhochdrucks) einnehmen, wenn Sie mit Minitran behandelt werden. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Riociguat einnehmen.
Die gleichzeitige Anwendung von Minitran und Acetylsalizylsäure (z.B. Aspirin) kann den blutdrucksenkenden Effekt von Minitran verstärken.
Eine Langzeitbehandlung sollte nicht abrupt beendet werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen, auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn und im Zusammenwirken mit Alkohol.
Die Anwendung und Sicherheit von Minitran ist bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht geprüft worden. Minitran soll daher bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
Normalerweise sollte Minitran während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit nicht angewendet werden. Sie sollten sich jedoch nach den Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin richten.
Der Arzt oder die Ärztin wird die Dosierung festlegen. Im Allgemeinen wird mit einem Pflaster Minitran 5 pro Tag begonnen. Bei Bedarf kann der Arzt die Dosis erhöhen. Die maximale tägliche Dosierung für Minitran sollte 15 mg Nitroglycerin nicht überschreiten.
Das Pflaster sollte jeden Tag zur gleichen Zeit gewechselt werden. Bei Nitroglycerinpräparaten wie Minitran kann es zu einer Wirkunsgsabschwächung kommen. Es wird daher empfohlen, ein nitratfreies Intervall von 8–12 Stunden pro Tag einzuhalten. Belassen Sie das Pflaster jeden Tag 12 bis maximal 16 Stunden auf der Haut. Das Pflaster sollte morgens aufgeklebt und über Nacht entfernt werden, es sei denn, Ihr Arzt oder Ihre Ärztin habe Ihnen andere Anweisungen gegeben.
Hinweise zur richtigen Anwendung des Minitran-Pflasters finden Sie in der Gebrauchsanweisung am Ende der Packungsbeilage.
Die Anwendung bei älteren Patienten sollte im Allgemeinen mit Vorsicht erfolgen, da diese empfindlicher auf eine Behandlung mit Nitroglycerin reagieren können.
Die Anwendung und Sicherheit von Minitran ist bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht geprüft worden. Minitran soll daher bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Zu Beginn der Behandlung mit Minitran-Pflaster kann es zu Kopfschmerzen kommen. Dies ist eine häufige Nebenwirkung, die aber abklingen sollte, wenn Sie das Arzneimittel eine Zeit lang angewendet haben. Falls die Kopfschmerzen nicht verschwinden oder bei schweren Kopfschmerzen suchen Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Minitran-Pflaster auftreten.
Übelkeit, Erbrechen.
Kopfschmerzen.
Allergische Hautreaktionen, Hautentzündungen, die durch Kontakt mit Minitran-Pflaster ausgelöst werden, Hautrötung, Juckreiz, Brennen und Hautreizung an der Applikationsstelle. Die Nebenwirkungen verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Stunden nach Entfernung des Pflasters. Zur Verminderung von lokalen Reizungen sollte die Applikationsstelle regelmässig gewechselt werden.
Herzrasen, beschleunigter Puls, Blutdruckabfall beim Aufrichten, Hitzegefühl, flüchtige Hautrötungen, Kollapszustände (häufig mit Herzrhythmusstörungen, Verlangsamung der Pulsfrequenz und plötzlicher Bewusstseinsverlust).
Schwindel.
Ohnmacht, Herzklopfen, Ausschlag am ganzen Körper, Schälen der Haut über grossflächige Körperbereiche.
Schwerwiegende Reaktionen bei Abfall des Blutdrucks mit Übelkeit, Erbrechen, Ruhelosigkeit, Blässe und übermässigem Schwitzen können auftreten. Sollten derartige Nebenwirkungen auftreten, entfernen Sie bitte das Minitran-Pflaster und konsultieren Sie sofort einen Arzt oder eine Ärztin.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Bei der Beseitigung des Pflasters ist darauf zu achten, dass es nicht in die Hände eines Kindes geraten kann.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
1 Minitran 5 transdermales Pflaster enthält 18 mg Nitroglycerin pro 6,7 cm² freisetzender Oberfläche entsprechend einer durchschnittlichen Wirkstofffreigabe auf der Haut von 5 mg/24 Stunden (entspricht 0,2 mg/Std.).
1 Minitran 10 transdermales Pflaster enthält 36 mg Nitroglycerin pro 13,2 cm² freisetzender Oberfläche entsprechend einer durchschnittlichen Wirkstofffreigabe auf der Haut von 10 mg/24 Stunden (entspricht 0,4 mg/Std.).
Isooctyl acrylat/Acrylamid copolymer (93:7), Ethyloleat, Glycerylmonolaurat, Polyethylen.
51920 (Swissmedic)
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Minitran 5 ist in Packungen zu 30 transdermalen Pflastern erhältlich.
Minitran 10 ist in Packungen zu 30 transdermalen Pflastern erhältlich.
Viatris Pharma GmbH, 6312 Steinhausen
Diese Packungsbeilage wurde im November 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Die Minitran-Pflaster werden entsprechend der ärztlichen Anweisung auf einen sauberen, haarlosen, gesunden Hautbereich von Brust, Schulter, Oberarm oder Rücken geklebt. Minitran-Pflaster sollten nicht auf verletzte Hautbereiche wie Schnitte oder Abschürfungen geklebt werden.
Vor dem Aufkleben eines Minitran-Pflasters sollte die Haut gereinigt und getrocknet werden. Dadurch wird ein fester Sitz des Pflasters gewährleistet. Keinen Puder verwenden. Vor dem Aufkleben des Pflasters keine fetthaltigen Substanzen wie Salben oder Cremen auf die Haut auftragen. Minitran-Pflaster halten auch beim Duschen, Baden oder Schwimmen gut auf der Haut. Minitran-Pflaster nicht wieder verwenden, nachdem es von der Haut abgezogen wurde. Jedes neue Pflaster auf einen anderen Hautbereich kleben. Es ist am besten, einen benutzten Hautbereich erst nach einigen Tagen wieder mit einem Pflaster zu bekleben.
Falls ein Pflaster unerwarteterweise nicht klebt oder abfällt, sollte ein neues Pflaster auf einen anderen Hautbereich geklebt werden; dabei sicherstellen, dass die Haut sauber und trocken ist.
Bei der Beseitigung ist darauf zu achten, dass das Pflaster nicht in die Hände eines Kindes geraten kann.