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940 mg Levodopa
,
235 mg Carbidopa-1-Wasser
,
216.2 mg Carbidopa
,
940 mg Entacapon
,
Carmellose natrium
,
Natriumhydroxid
,
Salzsäure, konzentriert
,
Natrium
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Spirig HealthCare AG
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Lecigon ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit. Es wird bei Parkinson im fortgeschrittenen Stadium angewendet, wenn über den Mund eingenommene Arzneimittel keine ausreichende Wirkung mehr erzielen.
Lecigon ist ein Gel für die kontinuierliche Abgabe, das über eine tragbare Pumpe und eine Sonde direkt in Ihren Dünndarm geleitet wird. Lecigon enthält drei Wirkstoffe:
Bei einer Person mit Parkinson-Krankheit sind die Dopaminspiegel im Gehirn niedrig. Levodopa wird im Gehirn in Dopamin umgewandelt, dadurch werden die Symptome der Parkinson-Krankheit gelindert. Carbidopa und Entacapon verbessern die Wirkung, die Levodopa auf die Parkinson-Krankheit hat.
→ Weitere Informationen zum malignen neuroleptischen Syndrom und zur Rhabdomyolyse finden Sie in Abschnitt «Wenn Sie Ihre Lecigon-Dosis absetzen oder senken» und in Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Lecigon haben».
Wenn Sie nicht in der Lage sind, die Pumpe und die Sonde zu handhaben, müssen Sie sich von einer Pflegeperson (z.B. medizinisches Fachpersonal, Pfleger/in oder naher Angehöriger) helfen lassen, um Komplikationen (Probleme) zu vermeiden.
Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie, Ihre Familie oder Ihre Pflegeperson bemerken, dass Sie ein für Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten zeigen, oder Sie dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen oder anderen schaden könnten. Dieses Verhalten wird auch «Impulskontrollstörung» genannt und kann mit Spielsucht, übermässigem Essen oder Geldausgeben, anormal starkem Sexualtrieb oder einer Zunahme von sexuellen Gedanken oder Gefühlen einhergehen. Möglicherweise muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Lecigon haben».
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie oder Ihre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zu einem heftigen Verlangen nach immer höheren Dosen von Lecigon und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Lecigon muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise regelmässige Kontrollen Ihrer Leber- und Nierenfunktion, des Blutbildes, des Herzens und der Blutgefässe durchführen und Ihre Haut untersuchen, um Hautveränderungen festzustellen.
Lecigon enthält Hydrazin, das entsteht, wenn Carbidopa (ein Wirkstoff von Lecigon) abgebaut wird. Hydrazin könnte Ihre Gene schädigen und so möglicherweise zu Krebs führen. Jedoch ist nicht bekannt, ob die Menge Hydrazin, die bei üblicher Dosierung von Lecigon entsteht, Schädigungen oder Erkrankungen hervorrufen kann.
Sagen Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt bzw. Ihre Ärztin oder Zahnärztin, dass Sie Lecigon anwenden, bevor Sie sich einer Operation, einschliesslich einer zahnärztlichen Operation, unterziehen.
Die Wirkstoffe Levodopa und Carbidopa können die Ergebnisse von Urinuntersuchungen verfälschen. Sagen Sie dem medizinischen Fachpersonal, dass Sie Lecigon anwenden, wenn Sie gebeten werden, eine Urinprobe abzugeben.
Lecigon ist nicht für die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren geeignet.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel verwenden, kürzlich verwendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Lecigon kann die Wirkung und die Nebenwirkungen anderer Arzneimittel verstärken, und andere Arzneimittel können die Wirkung und die Nebenwirkungen von Lecigon verstärken. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
Einige Arzneimittel können die Wirkung von Lecigon vermindern. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:
Lecigon wird nicht gut vom Darm aufgenommen, wenn es unmittelbar nach dem Verzehr eiweissreicher Nahrungsmittel (z.B. Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Nüsse und Körner) angewendet wird. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich eiweissreich (proteinreich) ernähren.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Lecigon kann einen grossen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Nehmen Sie weder am Strassenverkehr teil noch bedienen Sie Maschinen, bis Sie sicher sind, welche Auswirkungen Lecigon auf Sie hat.
Warten Sie, bis Sie sich wieder völlig wach und nicht länger benommen oder schwindelig fühlen, bevor Sie Auto fahren, Werkzeuge oder Maschinen benutzen oder Tätigkeiten ausüben, bei denen mangelnde Konzentration Sie oder andere gefährden könnte.
Dieses Arzneimittel enthält 152.3 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro 47 ml Patrone.Dies entspricht 16.2% der für eine oder einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie über einen längeren Zeitraum Lecigon täglich benötigen, insbesondere wenn Sie eine kochsalzarme (natriumarme) Diät einhalten sollten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat.
Die Anwendung von Lecigon während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen, es sei denn der Arzt entscheidet, dass der potenzielle Nutzen für die Mutter das potenzielle Risiko für den Fötus rechtfertigt.
Während der Behandlung mit Lecigon sollten Sie nicht stillen.
Verwenden Sie Lecigon immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder dem medizinischen Fachpersonal an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Lecigon ist ein Gel, das über eine tragbare Pumpe (CRONO LECIG) und eine Sonde direkt in den oberen Teil Ihres Darms abgegeben wird. Das Gel befindet sich in der an die Pumpe angeschlossenen Patrone. Die Pumpe ist über die Bauchdecke mit einer Sonde verbunden, die durch einen chirurgischen Eingriff durch die Bauchdecke in Ihren Darm eingeführt wurde.
Über die Pumpe wird Ihnen über den Tag verteilt eine Dosis verabreicht. Hierdurch bleibt die Konzentration des Arzneimittels in Ihrem Blut nahezu gleich.
Bevor die Sonde in Ihren Dünndarm eingeführt wird, soll der Arzt bzw. Ihre Ärztin prüfen, ob die Behandlung mit Lecigon für Sie geeignet ist. Dafür wird das Gel über eine Sonde verabreicht, die durch Nase, Rachen und Magen in den Dünndarm führt.
Nur die Pumpe CRONO LECIG (CE 0476) darf für die Verabreichung von Lecigon verwendet werden. Eine Anleitung mit Hinweisen zur Verwendung der Pumpe ist dieser beigefügt.
Der Arzt bzw. Ihre Ärztin passt die Dosen individuell an Sie an, je nachdem welches Arzneimittel Sie zuvor eingenommen haben. In den ersten Behandlungswochen kann eine Feineinstellung der Dosis erforderlich sein.
Eine grössere Dosis (Bolusdosis genannt) wird in der Regel morgens zu Beginn der Behandlung verabreicht, damit das Blut schnell die richtigen Arzneimittelspiegel erreicht. Danach wird während der wachen Stunden (in der Regel etwa 16 Stunden) eine kontinuierliche Erhaltungsdosis verabreicht. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheiden, Lecigon bis zu 24 Stunden am Tag zu verabreichen.
Bei Bedarf können auch zusätzliche Dosen verabreicht werden. Einige Patienten müssen möglicherweise auch die kontinuierliche Erhaltungsdosis während des Tages erhöhen oder verringern. Wie und wann Sie die zusätzlichen Dosen einnehmen oder die Dosis während des Tages anpassen, wird von Ihrem Arzt nach Rücksprache mit Ihnen entschieden.
Die gesamte Tagesdosis, einschliesslich der Morgendosis (Bolusdosis), der Erhaltungsdosis und der zusätzlichen Dosen darf 100 ml (das entspricht 2000 mg Levodopa, 500 mg Carbidopa und 2000 mg Entacapon) nicht überschreiten.
Bei Patienten mit Demenz kann der Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheiden, dass die Pumpe nur von einer medizinischen Fachkraft oder einem Angehörigen gehandhabt werden darf. Die Pumpe kann gesperrt werden, um ein versehentliches Überschreiten der empfohlenen Tagesdosis zu verhindern.
Die Patrone ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt und darf nicht länger als 24 Stunden angewendet werden, auch wenn das enthaltene Arzneimittel noch nicht aufgebraucht ist. Die Dosierpumpe mit installierter Patrone kann bis zu 16 Stunden nahe am Körper getragen werden. Während der Behandlung über Nacht sollte die Pumpe nicht direkt am Körper getragen werden, sondern kann z.B. auf dem Nachttisch aufbewahrt werden. Wenn die Behandlung während der Nacht unterbrochen wurde, können Sie die geöffnete Patrone am nächsten Tag weiter verwenden, jedoch nur bis zu 24 Stunden nach dem ersten Öffnen. Nehmen Sie die Patrone erst dann aus der Pumpe, wenn Sie sie nicht mehr verwenden (d.h., entweder nach Ablauf von 24 Stunden seit dem Öffnen oder wenn sie leer ist, je nachdem, was zuerst eintritt).
Das Gel kann gegen Ende seiner Haltbarkeit leicht gelb/rötlich werden. Dies hat keinen Einfluss auf die Wirkung der Behandlung.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie Anzeichen einer Überdosierung feststellen.
Zu den Anzeichen einer Überdosierung können gehören:
Starten Sie die Pumpe, so bald als möglich, wie beschrieben. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Sie dürfen Lecigon nicht absetzen oder die Dosis vermindern, ohne dies mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zu besprechen.
Eine plötzliche Senkung der Dosis oder ein zu rascher Abbruch der Behandlung mit Lecigon kann zu schweren Erkrankungen führen, die malignes neuroleptisches Syndrom und Rhabdomyolyse genannt werden. Das Risiko, dass diese Erkrankungen auftreten, ist grösser, wenn Sie gleichzeitig mit einem Arzneimittel gegen schwerwiegende psychische Erkrankungen behandelt werden. Für weitere Informationen, siehe auch Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Lecigon haben».
Wenn die Behandlung abgebrochen wird, erhalten Sie stattdessen eine andere Behandlung. Wenn die Behandlung mit Lecigon endgültig abgesetzt wird, wird die Sonde entfernt und die Wunde kann heilen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder an das medizinische Fachpersonal.
Lecigon darf nicht an Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren verabreicht werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, ist es wichtig, dass die Dosis des Arzneimittels bei entsprechender Einstellung der Pumpe individuell angepasst wird.
Weitere Informationen zum malignen neuroleptischen Syndrom und zur Rhabdomyolyse finden Sie in Abschnitt «Wenn Sie Ihre Lecigon-Dosis abbrechen oder senken wollen».
Die Unfähigkeit, dem Impuls oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Umfeld diese Verhaltensweisen wahrnehmen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird mit Ihnen besprechen, wie Sie die Symptome behandeln oder verringern können.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden von Arzneimitteln, die Levodopa und Carbidopa enthalten (die gleichen Wirkstoffe wie in Lecigon) berichtet, wenn sie über den Mund eingenommen werden. Diese Nebenwirkungen könnten auch bei Lecigon auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Das Ablaufdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Geöffnete Patrone: Sofort verbrauchen. Das Präparat kann bis zu 24 Stunden nach Entnahme aus dem Kühlschrank verwendet werden. Die Dosierpumpe mit installierter Patrone kann bis zu 16 Stunden am Körper getragen werden. Während der Behandlung über Nacht sollte die Pumpe nicht neben dem Körper getragen werden, sondern kann z.B. auf dem Nachttisch aufbewahrt werden. Nach 24 Stunden nicht verwendete Arzneimittelreste entsorgen.
Die Patronen sind nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Geöffnete Patronen dürfen nicht wiederverwendet werden.
Ungeöffnete Patrone: Im Kühlschrank lagern (2°C-8°C). Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung, um den Inhalt vor Licht zu schützen, und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Lecigon Gel zur intestinalen Anwendung ist ein gelbes oder gelblich-rotes opakes viskoses Gel.
Levodopa, Carbidopa-Monohydrat und Entacapon.
1 ml Gel zur intestinalen Anwendung enthält 20 mg Levodopa, 5 mg Carbidopa-Monohydrat und 20 mg Entacapon.
Eine Patrone (47 ml) enthält 940 mg Levodopa, 235 mg Carbidopa-Monohydrat und 940 mg Entacapon.
Carmellose-Natrium, Salzsäure (zur pH-Einstellung), Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung) und gereinigtes Wasser.
68360 (Swissmedic)
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Faltschachtel mit 7 Patronen à 47 ml.
Spirig HealthCare AG, 4622 Egerkingen
Diese Packungsbeilage wurde im November 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.