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10000 mg Immunglobulin vom Menschen
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Glycin
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Wasser für Injektionszwecke
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Hyaluronidase human rekombinant
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Dinatriumhydrogenphosphat
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Natriumhydroxid
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Calciumchlorid
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Natriumchlorid
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Dinatrium edetat
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Albumin human
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Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
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Natrium
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Wasser für Injektionszwecke
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Takeda Pharma AG
HyQvia besteht aus zwei Lösungen, die für die Infusion (per Tropf) unter die Haut (subkutane oder s.c. Infusion) bestimmt sind. Eine Packung HyQvia enthält eine Durchstechflasche mit normalem Immunglobulin vom Menschen 10 % (dem Wirkstoff) und eine Durchstechflasche mit rekombinanter humaner Hyaluronidase (einer Substanz, durch die das normale Immunglobulin vom Menschen 10 % leichter die Blutbahn erreicht).
Immunglobuline sind Antikörper, die im Blut gesunder Menschen vorhanden sind. Antikörper sind Teil des Immunsystems (die natürliche Abwehr des Körpers) und unterstützen Ihren Körper dabei, Infektionen abzuwehren.
Das Immunglobulin wurde aus dem Blut gesunder Menschen zubereitet. Das Medikament wirkt in der gleichen Weise wie die natürlich im Blut vorkommenden Immunglobuline. Der Hilfsstoff rekombinante humane Hyaluronidase ist ein Protein, durch das die Immunglobuline leichter unter die Haut verabreicht und in die Blutbahn übergehen können.
HyQvia wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet.
HyQvia wird bei erwachsenen Patienten angewendet, deren Immunsystem geschwächt ist, die nicht über genügend Antikörper im Blut verfügen und die dazu neigen, häufig an Infektionen zu erkranken. Regelmässige und ausreichende Dosen von HyQvia können aussergewöhnlich niedrige Immunglobulinspiegel in Ihrem Blut auf Normalwerte anheben (Ersatztherapie).
HyQvia wird als Ersatztherapie bei erwachsenen Patienten verschrieben, die nicht genügend Antikörper bilden; dazu gehören folgende Gruppen:
HyQvia darf NICHT injiziert oder infundiert werden,
Bitte beachten Sie die folgenden Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, bevor Sie HyQvia verabreicht bekommen oder anwenden. Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder dem medizinischen Fachpersonal.
Sie könnten gegen Immunglobuline allergisch sein, ohne dass Ihnen dies bewusst ist. Allergische Reaktionen wie ein plötzlicher Blutdruckabfall oder ein sog. anaphylaktischer Schock (starker Abfall des Blutdrucks in Zusammenhang mit anderen Symptomen, wie Anschwellen des Rachens, Atembeschwerden und Hautausschlag) sind selten. Allergische Reaktionen können auch dann auftreten, wenn frühere Behandlungen mit HyQvia oder anderen Immunglobulinen problemlos verlaufen sind. Das Risiko einer allergischen Reaktion ist bei Vorliegen eines IgA‑Mangels mit Anti‑IgA‑Antikörpern erhöht. Zu den Anzeichen und Symptomen dieser seltenen allergischen Reaktionen gehören:
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder ein Mitglied des medizinischen Fachpersonals wird HyQvia zunächst langsam infundieren und Sie während der ersten Infusionen sorgfältig überwachen. So können eventuell auftretende allergische Reaktionen unverzüglich erkannt und behandelt werden.
Wenn Sie während der Infusion irgendeines der oben angeführten Symptome bemerken, teilen Sie dies Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder einem Mitglied des medizinischen Fachpersonals unverzüglich mit. Es wird dann entschieden, ob die Infusionsgeschwindigkeit vermindert oder die Infusion abgebrochen wird.
Es ist sehr wichtig, dass das Medikament mit der richtigen Geschwindigkeit infundiert wird. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder ein Mitglied des medizinischen Fachpersonals wird Ihnen sagen, welche Infusionsgeschwindigkeit Sie verwenden sollen, wenn Sie HyQvia zu Hause anwenden (siehe Abschnitt «Wie verwenden Sie HyQvia?»).
Bestimmte Nebenwirkungen können mit grösserer Häufigkeit auftreten, wenn
In diesen Fällen werden Sie über die gesamte Dauer Ihrer ersten Infusion sowie weitere 60 Minuten nach Beendigung der Infusion sorgfältig überwacht.
In allen anderen Fällen sollten Sie bei den ersten HyQvia Infusionen über die gesamte Infusionsdauer und anschliessend mindestens 20 Minuten lang überwacht werden.
Bevor Sie mit der häuslichen Behandlung beginnen, sollten Sie eine Person als Betreuungsperson auswählen. Sowohl Sie als auch Ihre Betreuungsperson werden darin unterrichtet, erste Anzeichen von Nebenwirkungen, insbesondere von allergischen Reaktionen, zu erkennen. Ihre Betreuungsperson soll Sie dabei unterstützen, mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu bemerken. Während der Infusion müssen Sie auf erste Anzeichen von Nebenwirkungen achten (weitere Details finden Sie im Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann HyQvia haben?»).
Wenn Sie Nebenwirkungen feststellen, müssen Sie bzw. Ihre Betreuungsperson die Infusion sofort abbrechen und einen Arzt bzw. eine Ärztin rufen.
Bei Eintreten einer schweren Nebenwirkung fordern Sie bzw. Ihre Betreuungsperson unverzüglich notärztliche Hilfe an.
Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, das ein Blutgefäss verstopfen kann. Die Bildung von Blutgerinnseln im Herzen, im Gehirn, in einer Vene oder in der Lunge wurde mit der Anwendung von HyQvia in Verbindung gebracht.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an erhöhtem Blutdruck oder Diabetes leiden oder gelitten haben, wenn Sie an Gefäss- oder Blutkrankheiten einschliesslich der Bildung von Blutgerinnseln leiden und wenn Sie für einen längeren Zeitraum immobilisiert sind.
Bei Auftreten der folgenden Symptome sollten Sie die Anwendung von HyQvia sofort abbrechen und Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal unverzüglich informieren: Atembeschwerden, Schmerzen und Schwellungen der Arme oder Beine, Sprachstörungen, Sehstörungen, Störungen von Motorik oder Sensorik und Schmerzen in der Brust.
Bitte stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Flüssigkeit trinken, bevor Sie HyQvia anwenden.
Bei HyQvia traten Entzündungen der das Gehirn und das Rückenmark bedeckenden Häute auf. Wenn Sie unter starken Kopfschmerzen, Nackensteifheit, Benommenheit, Fieber, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit oder Erbrechen leiden, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Diese Symptome können mehrere Stunden bis zwei Tage nach der Anwendung von HyQvia auftreten.
Infundieren Sie HyQvia nicht an oder im Umkreis von Hautstellen, die infiziert oder gerötet und geschwollen sind, da dies zur Ausbreitung der Infektion führen könnte.
Länger andauernde (chronische) Hautveränderungen wurden in klinischen Studien nicht beobachtet. Bitte melden Sie jede länger andauernde Entzündung, Knotenbildung oder Entzündungen an der Infusionsstelle, die länger als ein paar Tage fortdauern, Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
HyQvia enthält viele unterschiedliche Antikörper, von denen einige die Ergebnisse von Bluttests (serologischen Tests) beeinflussen können.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor Durchführung eines Bluttests darüber, dass Sie mit HyQvia behandelt werden.
Das normale Immunglobulin vom Menschen von HyQvia und das humane Serumalbumin (ein Bestandteil der rekombinanten humanen Hyaluronidase) werden aus menschlichem Plasma (dem flüssigen Bestandteil des Blutes) hergestellt. Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden bestimmte Massnahmen getroffen, um die Übertragung von Infektionen auf den Patienten zu verhindern. Zu diesen Massnahmen gehören:
Die Herstellung von Blut‑ und Plasmaprodukten beinhaltet ferner wirksame Schritte zur Inaktivierung bzw. Abtrennung von Viren. Trotz dieser Massnahmen kann bei der Anwendung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt werden, die Übertragung von Infektionen nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für bislang unbekannte oder neu auftretende Viren oder andere Arten von Krankheitserregern.
Die in der Herstellung von HyQvia getroffenen Massnahmen gelten sowohl gegen umhüllte Viren wie das Humane Immunschwäche‑Virus (HIV), das Hepatitis B‑ und das Hepatitis C‑Virus als auch gegen die nicht umhüllten Viren Hepatitis A‑Virus und Parvovirus B19 als wirksam.
Bisher wurden Immunglobuline nicht mit Hepatitis A‑ oder Parvovirus B19‑Infektionen in Zusammenhang gebracht, möglicherweise deshalb, weil die in Arzneimitteln wie HyQvia enthaltenen Antikörper gegen diese Infektionen schützen.
Bitte zeichnen Sie bei jeder Anwendung von HyQvia unbedingt folgende Daten in Ihrem Behandlungstagebuch auf:
HyQvia kann die Wirksamkeit einiger Impfstoffe mit Lebendviren beeinträchtigen, darunter Impfstoffe gegen Masern, Röteln, Mumps und Windpocken. Daher müssen Sie nach der Verabreichung von HyQvia möglicherweise bis zu 3 Monate warten, bevor bestimmte Impfungen durchgeführt werden können. Bei Masern‑Impfstoffen kann die erforderliche Wartezeit nach der Verabreichung von HyQvia bis zu 1 Jahr betragen.
Bitte informieren Sie Ihren impfenden Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal darüber, dass Sie mit HyQvia behandelt werden.
Während der Behandlung mit HyQvia können Nebenwirkungen, wie z.B. Schwindelgefühl oder Übelkeit, auftreten, die Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können. In diesem Fall sollten Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen, bis diese Nebenwirkungen wieder abgeklungen sind.
Dieses Arzneimittel enthält 5,0 – 60,5 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) in jeder rekombinanter humaner Hyaluronidase Durchstechflasche von HyQvia. Dies entspricht 0,25 bis 3 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Die Immunglobulin Komponente enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche und ist somit im wesentlichen natrium-frei.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
Die Daten zu den Wirkungen der Langzeit-Anwendung der rekombinanten humanen Hyaluronidase auf Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs- bzw. Gebärfähigkeit sind begrenzt. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte HyQvia nur nach Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin und nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Wenden Sie HyQvia immer genau nach Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin an. Sollten Unsicherheiten bestehen, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Die Behandlung wird anfangs von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder einer medizinischen Fachkraft durchgeführt. Möglicherweise können Sie, nachdem Sie die ersten Infusionen unter medizinischer Aufsicht erhalten haben und Sie (und/oder Ihre Betreuungsperson) darin unterwiesen wurden, wie das Arzneimittel zu verabreichen ist, HyQvia zu Hause anwenden. Sie werden zusammen mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin entscheiden, ob Sie HyQvia im Rahmen einer häuslichen Behandlung anwenden können. Beginnen Sie bitte erst mit der häuslichen Behandlung von HyQvia, nachdem Sie vollständige Anweisungen erhalten haben.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die für Sie richtige Dosis gemäss Ihrem Körpergewicht, etwaigen früheren Therapien und Ihrem Ansprechen auf die Behandlung errechnen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 400 bis 800 mg Wirkstoff pro kg Körpergewicht pro Monat. Sie erhalten zu Beginn ein Viertel dieser Dosis in Abständen von einer Woche. Bei den darauffolgenden Infusionen wird die Dosis pro Infusion schrittweise erhöht und der Abstand zwischen den Behandlungen auf 3 bis 4 Wochen gesteigert. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann empfehlen, grössere Dosen für die Infusion aufzuteilen und zum gleichen Zeitpunkt an unterschiedlichen Stellen zu verabreichen. Je nachdem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin dabei auch Ihre Dosis anpassen.
Ihre Behandlung wird von einem Arzt bzw. einer Ärztin oder einer medizinischen Fachkraft eingeleitet, die in der Betreuung von Patienten mit geschwächtem Immunsystem und in der Durchführung einer häuslichen Behandlung erfahren ist. Sie werden über den gesamten Verlauf der Infusion sowie mindestens eine Stunde nach Beendigung der Infusion sorgfältig überwacht, um zu sehen, wie gut Sie das Medikament vertragen. Anfangs wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder die medizinische Fachkraft eine langsame Infusionsgeschwindigkeit verwenden, die während der ersten Infusion sowie in den darauffolgenden Infusionen schrittweise gesteigert wird. Sobald Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder die medizinische Fachkraft die für Sie angemessene Dosis und die richtige Infusionsgeschwindigkeit ermittelt hat, kann Ihnen die Erlaubnis erteilt werden, die Behandlung zu Hause selbständig fortzusetzen.
Sie werden in folgende Aspekte eingewiesen:
Bitte befolgen Sie sorgfältig die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin zur Dosis, Infusionsgeschwindigkeit und dem Behandlungsplan für HyQvia, so dass Sie aus der Behandlung den für Sie maximalen Nutzen ziehen.
HyQvia muss unter die Haut (subkutan) infundiert werden.
HyQvia enthält zwei Durchstechflaschen, die nacheinander an der gewählten Infusionsstelle verabreicht werden. Den Inhalt der beiden Durchstechflaschen vor Gebrauch nicht mischen.
Die ausführliche Anleitung zur Verabreichung der Infusion finden Sie am Ende dieses Kapitels im Abschnitt «Anleitung zur Verabreichung von HyQvia».
Für die Verabreichung der Durchstechflasche mit dem Wirkstoff wird empfohlen die Infusionsgeschwindigkeit schrittweise wie in der Tabelle angegeben zu erhöhen:
Patienten < 40 kg Körpergewicht |
Patienten ≥40 kg Körpergewicht |
|||
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Infusionsgeschwindigkeit |
||||
Intervall/ Minuten |
Erste zwei Infusionen (ml/Stunde/Infusions-stelle) |
Nachfolgende |
Erste zwei Infusionen (ml/Stunde/Infusions-stelle) |
Nachfolgende |
10 Minuten |
5 |
10 |
10 |
10 |
10 Minuten |
10 |
20 |
30 |
30 |
10 Minuten |
20 |
40 |
60 |
120 |
10 Minuten |
40 |
80 |
120 |
240 |
Restliche Infusion |
80 |
160 |
240 |
300 |
Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat, wenn bei Ihnen während der Verabreichung von HyQvia Infusionslösung an der Infusionsstelle austritt. Eventuell kann eine andere Nadelgrösse für Sie geeigneter sein. Jede Änderung der Nadelgrösse muss von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin überwacht werden.
Wenn Sie meinen, mehr HyQvia infundiert zu haben, als Sie sollten, sprechen Sie sobald als möglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis von HyQvia an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie meinen, eine Dosis vergessen zu haben, sprechen Sie sobald als möglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ärztin, Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal.
1. HyQvia vorbereiten:
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2. Alle Utensilien vorbereiten: Stellen Sie alle für die Infusion benötigten Utensilien bereit. Dazu gehören: HyQvia Dual‑Flaschen‑Einheit(en), Infusionszubehör (Subkutankanülen‑Set, Lösungsbehälter (Beutel oder Spritze), sterile transparente Pflaster und Klebestreifen, Pumpenschläuche, Transfersystem, Spritzen (nach Bedarf), Gaze und Klebestreifen), Behälter für scharfe Gegenstände, Pumpe, Behandlungstagebuch sowie anderes Zubehör nach Bedarf. |
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3. Sauberen Arbeitsbereich vorbereiten. Reinigen Sie einen Tisch oder eine andere ebene Fläche gründlich mit einem sterilen Tuch. |
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4. Hände waschen: Hände gründlich waschen und trocknen. Sämtliches Zubehör auf der gereinigten Arbeitsfläche bereitlegen und wie von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder medizinischen Betreuer angewiesen öffnen. |
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5. HyQvia Dual‑Flaschen‑Einheit öffnen:
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6. Durchstechflasche mit der rekombinanten humanen Hyaluronidase (HY) vorbereiten:
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7. Kanülen‑Set für die Verabreichung der rekombinanten humanen Hyaluronidase (HY) vorbereiten:
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8. Durchstechflasche mit normalem Immunglobulin (IG) vom Menschen vorbereiten:
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9. Infusionspumpe vorbereiten: Beachten Sie bei der Vorbereitung der Infusionspumpe die Anweisungen des Geräteherstellers. |
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10. Infusionsstelle vorbereiten:
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11. Kanüle legen:
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90‑Grad‑Winkel zur Haut |
12. Prüfen Sie wie von Ihrem medizinischen Betreuer angewiesen vor Beginn der Infusion die Infusionsstelle(n) auf den richtigen Sitz der Kanüle(n). |
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13. Kanüle(n) auf der Haut fixieren:
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14. Als Erstes die rekombinante humane Hyaluronidase infundieren:
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15. Als Zweites das normale Immunglobulin vom Menschen infundieren:
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16. Schlauchsystem der Infusionspumpe nach beendeter Infusion spülen, falls Ihr medizinischer Betreuer Sie dazu angewiesen hat:
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17. Kanülen‑Set entfernen:
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18. Infusion aufzeichnen:
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Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Medikament Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bestimmte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Gliederschmerzen lassen sich eventuell durch eine Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit vermeiden.
Die Infusion von Medikamenten wie HyQvia kann selten zu schweren allergischen Reaktionen führen. Es kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall und in Einzelfällen auch zu anaphylaktischem Schock kommen. Ärzte sind mit diesen Nebenwirkungen vertraut und werden Sie während und nach den ersten Infusionen überwachen.
Zu den typischen Symptomen gehören:
Schwindelgefühl, Benommenheit oder Schwächegefühl, Hautausschlag und Juckreiz, Schwellung im Mund‑ oder Rachenraum, Atembeschwerden, keuchende oder pfeifendes Atmen, veränderte Herzfrequenz, Brustschmerzen, blaue Lippen, Finger oder Zehen, verschwommenes Sehen.
Siehe auch Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von HyQvia Vorsicht geboten?» dieser Packungsbeilage zum Risiko allergischer Reaktionen und zur Heimanwendung von HyQvia.
Schmerzen an der Infusionsstelle, einschliesslich Unbehagen, Druckschmerzen, Leistenschmerzen. Diese Reaktionen klingen für gewöhnlich innerhalb weniger Tage ab.
Reaktionen an der Infusionsstelle: Dazu gehören Rötungen, Schwellungen, Juckreiz, Verhärtungen und Ausschlag. Diese Reaktionen klingen für gewöhnlich innerhalb weniger Tage ab. Kopfschmerzen, Ermüdung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Muskelschmerz, Schmerzen im Brustbereich, Fieber, Schwächegefühl, Antriebslosigkeit oder Unwohlsein, beschleunigte Herzfrequenz, Hautrötung oder -blässe, Atemnot, Muskelsteifigkeit, Schwellung von Lymphknoten, verminderter Appetit, Angstanfälle, Schlaflosigkeit, Kribbeln auf der Haut, Taubheit der Haut, Bindehautentzündung, wässriger Schnupfen, Nasenverstopfung, Schmerzen im Mundrachen, Verdauungsstörung, Quetschung, entzündliche Reaktion der Haut, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Brustkorbbeschwerden.
Reaktionen an der Infusionsstelle: Verfärbung, blaue Flecken (einschliesslich Bluterguss, Blutung), Bildung von Knötchen, Wärme oder Verhärtungen, Schüttelfrost, Migräne, erhöhter Blutdruck, Schwindel, aufgetriebener Bauch, Hautausschlag/allergischer Ausschlag/Rötung, Juckreiz, Nesselsucht, Schmerzen im Brustbereich, in den Armen und/oder Beinen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Schwellung im Genitalbereich (aufgrund eines Ausbreitens der Schwellung von der Infusionsstelle), Schwellung der Beine, der Füsse und im Bereich der Knöchel, übermässiges Schwitzen, positive Bluttests für Antikörper, Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion, Reizbarkeit, Zittern, kalte Hände oder Füsse, Gesichtsschwellung, Veränderung der Leberwerte im Blut (erhöhte Alanin-Aminotransferase), verminderte Zahl von weissen Blutkörperchen, verminderter Hämatokrit, verminderte Zahl von roten Blutkörperchen, Schilddrüsenerkrankung, Gedächtnisstörung, Sprachstörung, Geschmacksstörung, Gleichgewichtsstörung, Augenschmerzen, Augenschwellungen, Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr, Entzündung einer Vene, Schwellung im Mund oder Rachenraum, erhöhte Atemfrequenz, Blähungen, erhöhter Cholesterinspiegel, Schwellung der Haut, kalter Schweiss, Lichtempfindlichkeit, nächtliche Schweissausbrüche, Muskelzucken, übermässige Ausscheidung von Proteinen im Urin, erhöhter Blutkreaktininspiegel, erhöhter Blutharnstoffspiegel, Brustenge, Hitzewallungen, Kältegefühl in Armen oder Beinen.
Kribbeln auf der Haut, Brennen, Blutgerinnsel in Blutgefässen, Kribbeln im Mundraum, Auflösung roter Blutkörperchen (Hämolyse), brauner Urin.
Überempfindlichkeit, allergische Reaktionen, anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion, grippeähnliche Erkrankung, Austreten von Infusionslösung an der Infusionsstelle, Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute (aseptische Meningitis), Blutgerinnsel in Blutgefässen (thromboembolische Reaktionen), die zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Verschluss tiefer Venen oder eines Blutgefässes in der Lunge (Lungenembolie) führen, Verschluss tiefer Beinvenen, Nierenfunktionsstörung oder ‑versagen, erniedrigte Sauerstoffsättigung im Blut, niedriger Blutdruck, Durchblutungsstörung des Gehirns, Hirnschlag, Herzinfarkt, Lungenödem, akute Lungenerkrankung, die nach einer Transfusion von Blutprodukten auftritt, Kreislaufkollaps, Husten, Gefühl des Erstickens, Asthma, Atemschwierigkeiten, Hautrötung, generalisierter Hautausschlag, schuppender Hautausschlag, schuppende Haut Ausschlag im Bauchbereich.
Nebenwirkungen, die in kursiv aufgeführt sind, wurden nach Infusion von Medikamenten, die normalem Immunglobulin vom Menschen ähnlich sind, und entweder unter die Haut (subkutan), oder in eine Vene (intravenös) verabreicht werden oder bei der Verabreichung eines zu HyQvia analogen Präparats in eine Vene beobachtet. Obwohl diese Nebenwirkungen bislang unter HyQvia noch nicht beobachtet worden sind, besteht die Möglichkeit, dass sie auch unter HyQvia auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin informieren.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Im Kühlschrank (2°C ‑ 8°C) lagern. Nicht einfrieren. Nicht schütteln.
Die Durchstechflaschen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht, wenn die Lösungen verfärbt oder trüb sind oder Teilchen bzw. Ablagerungen enthalten. Die beiden Infusionslösungen nicht mischen. HyQvia darf auch nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Nach dem Öffnen nicht verwendete Lösung verwerfen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
HyQvia besteht aus 2 Komponenten:
rekombinante humane Hyaluronidase, Natriumchlorid, Natriumphosphat, Natriumhydroxid, Humanalbumin, Dinatrium‑Ethylendiamintetraacetat (EDTA), Calciumchlorid, Salzsäure und Wasser für Injektionszwecke (Natriumgehalt siehe auch «Wann ist bei der Anwendung von HyQvia Vorsicht geboten?»).
Normales Immunglobulin vom Menschen
1 ml der Infusionslösung enthält 100 mg normales Immunglobulin vom Menschen, mit einem Immunglobulin G (IgG)‑Anteil von mindestens 98 %.
Glycin, Wasser für Injektionszwecke
Dieses Arzneimittel enthält Spuren von Immunglobulin A (IgA) (maximal 140 Mikrogramm/ml, durchschnittlich 37 Mikrogramm).
66'684 (Swissmedic)
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
HyQvia 2.5 g / 25 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 25 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 1.25 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.
HyQvia 5 g / 50 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 50 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 2.5 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.
HyQvia 10 g / 100 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 100 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 5 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.
HyQvia 20 g/ 200 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 200 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 10 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.
HyQvia 30 g/ 300 ml Packung mit einer Durchstechflasche mit 300 ml Immunglobulin vom Menschen und eine Durchstechflasche mit 15 ml rekombinanter humaner Hyaluronidase.
Takeda Pharma AG, 8152 Opfikon
Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
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