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60 mg Enoxaparin natrium
,
Enoxaparin
,
6000 UI Anti-Xa
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Nach operativen Eingriffen oder bei Bettlägerigkeit besteht die Gefahr der Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen), insbesondere der Beine. Diese Blutgerinnsel können über den Blutkreislauf in die Lungen gelangen, wo sie Blutgefässe verschliessen (Lungenembolien). Dies äussert sich unter anderem in Brustschmerzen und Atemnot. Eine Lungenembolie ist lebensbedrohend. Clexane wird auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin zur Vorbeugung gegen die Entstehung von Thrombosen angewendet. Enoxaparin, der Wirkstoff von Clexane, ist ein niedermolekulares Heparin, welches den Vorgang der Blutgerinnung bremst und so der Bildung von Blutgerinnseln entgegenwirkt. Das Arzneimittel wird mittels Spritze und Injektionsnadel unter die Haut verabreicht.
Während des Spitalaufenthaltes haben Sie regelmässig Injektionen zur Vorbeugung gegen Thrombosen erhalten. Die Fortsetzung dieser medikamentösen Behandlung ist auch nach Entlassung aus dem Spital noch während einer gewissen Zeitdauer notwendig.
Clexane darf nicht angewendet werden bei einer bekannten oder vermuteten Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Enoxaparin, bei Blutabnormalitäten sowie bei gewissen Krankheitszuständen, auf die Sie der Arzt bzw. die Ärztin vor der ersten Verabreichung von Clexane untersucht hat, wie gewissen entzündlichen Herzkrankheiten und akutem Magen-Darmgeschwür.
Clexane darf nicht verwendet werden, falls Sie in den vergangenen 100 Tagen an einer heparininduzierten Thrombozytopenie gelitten haben oder wenn Sie zirkulierende Antikörper aufweisen.
Vorsicht ist geboten bei gewissen Lebererkrankungen und gewissen Netzhauterkrankungen. Halten Sie sich strikt an die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin.
Falsche Dosierung oder gleichzeitige Einnahme von anderen Arzneimitteln könnten in manchen Fällen ungünstige Auswirkungen auf die Blutgerinnung haben. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen. Bei Anwendung von Clexane in Kombination mit gewissen anderen Arzneimitteln (Schmerzmittel, Entzündungshemmer und Arzneimittel gegen die Blutgerinnung) ist Vorsicht geboten. Falls die Kombination von Clexane mit einem dieser Arzneimittel erforderlich ist, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie sorgfältig überwachen.
Beenden Sie die Anwendung von Clexane und suchen Sie sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken: roter, schuppiger, grossflächiger Hautausschlag mit Pusteln und Bläschen, begleitet von Fieber. Die Symptome treten gewöhnlich zu Beginn der Behandlung auf (akute generalisierte exanthematische Pustulose).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
Clexane darf ausschliesslich auf ausdrückliche Verschreibung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin angewendet werden, da bisher nur begrenzte Erfahrungen mit einer Anwendung von Enoxaparin bei Schwangeren vorliegen.
Während der Geburt ist die peridurale Anästhesie bei Frauen, die mit Antikoagulanzien behandelt werden, kontraindiziert.
Clexane darf zudem nicht im Fall einer drohenden Fehlgeburt angewendet werden.
Zur Anwendung von Clexane zur Thromboseprophylaxe bei Schwangeren mit künstlichen Herzklappen liegen nur unzureichende Erkenntnisse vor. In einer klinischen Studie an Schwangeren mit künstlichen Herzklappen, die 1 mg Enoxaparin-Natrium pro kg Körpergewicht zur Prävention von Blutgerinnseln erhalten hatten, traten bei zwei von acht Frauen Blutgerinnsel auf, die zur Blockade der künstlichen Herzklappe und zum Tod von Mutter und Kind führten. Daher sollte der Arzt bzw. die Ärztin vor der Verabreichung von Clexane bei schwangeren Frauen mit künstlicher Herzklappe das Nutzen-Risiko-Verhältnis sorgfältig abwägen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie stillen, da keine ausreichenden Untersuchungen zum Übergang von Enoxaparin in die Muttermilch vorliegen. Ein gerinnungshemmender Effekt auf den Säugling erscheint jedoch unwahrscheinlich.
Clexane muss strikt gemäss den Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin angewendet werden. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin legt die Dosierung und die Behandlungsdauer fest. Nur bei genauer Einhaltung dieser Vorschriften kann der grösstmögliche Nutzen von Clexane erreicht werden. Brechen Sie die Therapie nicht vorzeitig ab, selbst wenn Sie sich besser fühlen, denn oft klingen die Krankheitszeichen vor der vollständigen Heilung ab. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühes Beenden der Behandlung können das Risiko der Bildung einer Thrombose erhöhen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
In der Regel wird Clexane als einmal tägliche Injektion von 40 mg Enoxaparin subkutan (unter die Haut) verabreicht. Die Injektion sollte stets zur gleichen Tageszeit erfolgen. Die Behandlung wird nach Spitalentlassung über eine Zeitdauer von ca. 3 Wochen fortgesetzt.
Über die Verabreichung der Injektion werden Sie vom Spitalpersonal genauestens instruiert. Zur Vermeidung versehentlicher Nadelstiche nach der Injektion sind die Fertigspritzen mit einem automatischen Sicherheitssystem ausgestattet.
Als Injektionsort eignet sich die Haut der vorderen seitlichen Bauchwand. Wählen Sie eine Stelle in mindestens 5 cm Entfernung seitlich von Ihrem Bauchnabel.. Zur besseren Verträglichkeit der Injektionen wird empfohlen, von einer Injektion zur nächsten abwechselnd die rechte und die linke Seite zu verwenden.
Desinfizieren Sie die Injektionsstelle mittels eines Tupfers, der mit einem Desinfektionsmittel getränkt ist.
Abb. 1: Nehmen Sie die Spritze aus der Verpackung und ziehen Sie die Verschlusskappe ab. Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit der Nadel, damit diese steril bleibt. Falls sich an der Nadelspitze ein Tropfen gebildet hat, darf dieser nicht abgestreift werden. Schütteln Sie ihn ab, indem Sie mit nach unten gerichteter Nadel leicht gegen die Spritze klopfen. Lassen Sie die Luftblase in der Spritze. Es kommt vor, dass sich die Luftblase nicht am Spritzenkolben befindet. In diesem Fall klopfen Sie mit nach unten gerichteter Nadel leicht gegen die Spritze, damit die Blase bis zum Spritzenkolben aufsteigt.
Wird (auf Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin) nur eine Teilmenge verabreicht, bestimmen Sie mithilfe der Masseinteilung die erforderliche Menge und lassen Sie mit nach unten gerichteter Nadel vorsichtig die überschüssige Flüssigkeit ab.
Abb. 2: Bilden Sie an der desinfizierten Körperstelle mit dem Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte. Halten Sie mit einer Hand die Hautfalte gut fest. Mit der anderen Hand stechen Sie die Injektionsnadel senkrecht in die Hautfalte und führen Sie sie in der ganzen Länge ein. Die Nadellänge ist so berechnet, dass die Injektionsflüssigkeit genau in die gewünschte subkutane Hautregion verabreicht wird. Drücken Sie den Spritzenkolben langsam nach unten und injizieren Sie die gesamte Flüssigkeitsmenge.
Abb. 3: Das Sicherheitssystem aktiviert sich während der Injektion, wenn der Spritzenkolben den Anschlag erreicht, und schützt auf diese Weise die gebrauchte Nadel, ohne den Patienten zu beeinträchtigen. Um das Sicherheitssystem auszulösen, ist es notwendig, den Spritzenkolben voll durchzudrücken.
Hinweis: Das Sicherheitssystem kann erst aktiviert werden, wenn die Spritze vollkommen entleert ist.
Ziehen Sie danach die Nadel vorsichtig wieder heraus und lassen Sie erst dann die Hautfalte wieder los. Reiben oder massieren Sie die Injektionsstelle nicht.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Clexane auftreten:
An der Injektionsstelle kann sich nach der Verabreichung ein kleiner Bluterguss («blauer Fleck», Hämatom) bilden; dies ist bei der Injektion solcher Arzneimittel nichts Aussergewöhnliches und völlig harmlos.
Selten können Blutungszwischenfälle auftreten, in der Regel nur bei Verletzungen oder bei gleichzeitiger Verabreichung bestimmter anderer Arzneimittel.
Über das Auftreten von allergischen Reaktionen (Hautausschlag lokal oder am ganzen Körper, Schwellung des Gesichts, anaphylaktischer Schock) wurde ebenfalls berichtet.
Beenden Sie die Anwendung von Clexane und suchen Sie sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken: roter, schuppiger, grossflächiger Hautausschlag mit Pusteln und Bläschen, begleitet von Fieber. Die Symptome treten gewöhnlich zu Beginn der Behandlung auf (akute generalisierte exanthematische Pustulose).
Es wurden auch häufig Kopfschmerzen, Leberschäden, ein Osteoporose-Risiko bei längerer Behandlung und Beschleunigung von Haarausfall beobachtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Haltbarkeit: Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aufbewahrung/Lagerung: Bewahren Sie Clexane in der geschlossenen Originalpackung ausserhalb der Reichweite von Kindern und bei Raumtemperatur (15–25 °C) auf. Nicht einfrieren.
Bringen Sie das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt nach Beendigung der Behandlung Ihrer Abgabestelle (Arzt/Apotheker) zum fachgerechten Entsorgen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
1 Fertigspritze Clexane 20 mg / 0,2 ml enthält 20 mg Enoxaparin.
1 Fertigspritze Clexane 40 mg / 0,4 ml enthält 40 mg Enoxaparin.
1 Fertigspritze Clexane 60 mg / 0,6 ml enthält 60 mg Enoxaparin.
1 Fertigspritze Clexane 80 mg / 0,8 ml enthält 80 mg Enoxaparin.
1 Fertigspritze Clexane 100 mg / 1,0 ml enthält 100 mg Enoxaparin.
1 Fertigspritze Clexane 120 mg / 0,8 ml enthält 120 mg Enoxaparin.
1 Fertigspritze Clexane 150 mg / 1,0 ml enthält 150 mg Enoxaparin.
49456 (Swissmedic).
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Clexane 40, 60, 80, 100, 120 und 150 mg: Packungen mit 2 Fertigspritzen.
Clexane 20, 40, 60, 80, 100, 120 und 150 mg: Packungen mit 10 Fertigspritzen.
sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE.
Diese Packungsbeilage wurde im August 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.