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BACLOCALM Tabl 10 mg Blist 50 Stk, Hauptbild
BACLOCALM Tabl 10 mg Blist 50 Stk
50 Stück, Blister, Tablette

Details


Dieses Produkt ist auf der Spezialitätenliste (SL) gelistet und wird - vorbehältlich Selbstbehalt und Franchise - von der Krankenkasse vergütet, sofern eine ärztliche Verschreibung vorliegt.

10 mg Baclofen

Cellulose, mikrokristalline

Copovidon

Carboxymethylstärke, Natrium Typ A

Natrium

Siliciumdioxid, hochdisperses

Magnesium stearat

Patienteninformation

Swissmedic-genehmigte Patienteninformation

Baclocalm®

Labatec Pharma SA


Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin. Baclocalm gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Muskelrelaxantien bezeichnet werden.

Baclocalm wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet zur Verminderung und Entspannung von Muskelkrämpfen (Spasmen), wie sie bei verschiedenen Krankheiten auftreten können, z.B. bei multipler Sklerose, Erkrankungen oder Verletzungen des Rückenmarks und bestimmten Erkrankungen des Gehirns.

Durch die Muskelentspannung und die dadurch entstehende Schmerzlinderung verbessert Baclocalm Ihre Beweglichkeit, so dass Sie Ihre alltäglichen Aktivitäten besser bewältigen können und Ihre Physiotherapie erleichtert wird.

Die Behandlung mit Baclocalm sollte erst nach einer gründlichen ärztlichen Untersuchung eingeleitet werden. Baclocalm eignet sich für viele Patienten und Patientinnen mit Muskelspasmen, aber nicht für alle.

Bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe von Baclocalm.

Sprechen Sie vor der Anwendung von Baclocalm mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie eine der folgenden Krankheiten oder Störungen haben oder hatten:

  • bestimmte psychische Erkrankungen, die mit Verwirrtheit oder Depression einhergehen;
  • Epilepsie (Krampfanfälle);
  • akute schmerzhafte Magen- oder Darmbeschwerden (Geschwüre), Atembeschwerden, Erkrankungen der Leber oder Niere, Störungen der Hirndurchblutung;
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen;
  • Zuckerkrankheit (Diabetes);
  • wenn Sie schwanger sind und während der Schwangerschaft Baclocalm einnehmen, kann Ihr Neugeborenes Krämpfe und andere Symptome bekommen, die mit einem plötzlichen Absetzen des Arzneimittels direkt nach der Geburt in Verbindung stehen. Möglicherweise muss Ihr Arzt resp. Ihre Ärztin Ihrem Neugeborenen niedrig dosiertes Baclocalm geben und die Dosis allmählich reduzieren, um die Symptome zu kontrollieren bzw. zu verhindern.

Informieren Sie Ihren Arzt / Ihre Ärztin, wenn Sie Alkoholismus in Ihrer Vorgeschichte haben, übermässige Alkoholmengen zu sich nehmen oder Arzneimittelmissbrauch oder -abhängigkeit in Ihrer Vorgeschichte haben.

Manche Personen, die mit Baclofen behandelt wurden, entwickelten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen, oder sie haben versucht sich das Leben zu nehmen. Die meisten dieser Personen litten zusätzlich an Depressionen, hatten übermässige Alkoholmengen zu sich genommen oder neigten bereits zu Selbstmordgedanken.

Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt daran denken, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin oder begeben Sie sich in ein Spital. Bitten Sie ausserdem eine Ihnen vertraute Person, Ihnen mitzuteilen, wenn diese wegen irgendwelcher Veränderungen Ihres Verhaltens besorgt ist, und bitten Sie die Person, diese Packungsbeilage zu lesen.

Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin auch mit, falls Sie Arzneimittel anwenden, wie z.B. andere Mittel gegen Muskelkrämpfe, Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, Arzneimittel, die den Blutdruck senken, einschliesslich Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit. Diese Arzneimittel sowie Alkohol können die Wirkung von Baclocalm beeinflussen.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!

In einigen Fällen können unter der Behandlung mit Baclocalm Müdigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit oder verschwommenes Sehen auftreten. Falls dies bei Ihnen zutrifft, dürfen Sie kein Fahrzeug lenken, keine Maschine bedienen oder andere Tätigkeiten verrichten, die Ihre volle Aufmerksamkeit erfordern.

Während der Behandlung sollten Sie auf alkoholische Getränke verzichten, da es zu einer Wechselwirkung zwischen Baclocalm und Alkohol kommen kann.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker resp. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Informieren Sie vor jedem chirurgischen Eingriff (auch beim Zahnarzt) oder vor jeder Notfallbehandlung den behandelnden Arzt oder die Ärztin darüber, dass Sie Baclocalm nehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Sie dürfen Baclocalm während der Schwangerschaft nicht anwenden, ausser Ihr Arzt oder Ihre Ärztin rät Ihnen dazu.

Der aktive Wirkstoff von Baclocalm tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über und sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel regelmässig und genau nach den Vorschriften Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin. Nur so erzielen Sie optimale Ergebnisse und vermindern das Risiko von Nebenwirkungen. Sie dürfen die Behandlung mit Baclocalm nicht von sich aus plötzlich unterbrechen, ohne sich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abzusprechen. Sie werden Ihnen sagen, wie und wann Sie die Behandlung beenden können. Ein plötzliches Absetzen von Baclocalm kann Ihre Krankheit verschlimmern.

Wenn Sie die Behandlung plötzlich unterbrechen, können Sie folgende Symptome erleiden: Nervosität, Verwirrtheit, Halluzinationen, abnormes Benehmen, Krämpfe, unkontrolliertes Zucken, ruckartige oder windende Bewegungen, schneller Puls, erhöhte Körpertemperatur, Muskelschmerzen, Fieber, dunkler Urin sowie zu viel Muskeltonus. Die Überspannung (Spasmen) in Ihren Muskeln kann sich verschlimmern.

Übliche Dosierung

Erwachsene beginnen gewöhnlich mit 5 mg (½ Tablette) dreimal täglich. Die Dosis wird dann allmählich in dreitägigen Abschnitten erhöht, bis das optimale Ergebnis erreicht ist. Das kann bei 30 mg bis 75 mg pro Tag, verteilt auf 3 Einzelgaben, der Fall sein. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen eventuell auch eine höhere Dosierung verschreiben.

Bei Kindern richtet sich die Höhe der Dosierung nach dem Gewicht und wird vom Arzt oder der Ärztin festgelegt.

Baclocalm ist immer in Teildosen, gewöhnlich 3-4mal täglich, zu nehmen.

Falls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine andere als die obige Dosis vorschreibt, befolgen Sie die Anweisungen des Arztes oder der Ärztin.

Baclocalm ist während den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit einzunehmen. Falls nötig, können die Tabletten geteilt werden.

Was tun, wenn Sie eine Dosis ausgelassen haben?

Wenn Sie einmal vergessen haben, eine Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt einzunehmen, machen Sie sich keine Sorgen. Nehmen Sie diese ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es aber bald Zeit für die nächste Dosis ist, nehmen Sie diese nicht zusammen mit der ausgelassenen Dosis ein, damit die Dosierung niemals verdoppelt wird. Nehmen Sie das Arzneimittel einfach weiter zu den gewohnten Zeiten ein. Wenn Sie aber mehrere Dosen vergessen haben, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.

Wenn Sie einmal wesentlich mehr Tabletten genommen haben, als Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verschrieben hat, konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Die hauptsächlichsten Symptome einer Überdosierung sind Benommenheit, Atembeschwerden, Bewusstseinsstörung und Bewusstlosigkeit.

Weitere Symptome sind: Verwirrtheit, Halluzinationen, körperliche Unruhe, Krämpfe, verschwommenes Sehen, ungewohnte Muskelschlaffheit, plötzliche Muskelkontraktionen, geringe oder fehlende Reflexe, hoher oder tiefer Blutdruck, langsamer oder schneller Puls, erniedrigte Körpertemperatur, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, übermässiger Speichelfluss, Atemstörungen während des Schlafs (Schlafapnoe); Muskelschmerzen, Fieber und dunkler Urin (Rhabdomyolyse), Tinnitus.

Falls Sie an einer Nierenerkrankung leiden und versehentlich mehr Tabletten eingenommen haben, als Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen verschrieben hat, könnten bei Ihnen die neurologischen Symptome einer Überdosierung auftreten (z.B. Benommenheit, Verwirrtheit, Halluzinationen).

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Einige unerwünschte Wirkungen können schwerwiegend sein. Konsultieren Sie sobald wie möglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, da sie eventuell eine ärztliche Behandlung erfordern:

Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, Verlust der Koordination mit Beeinträchtigung des Gleichgewichts beim Gehen, der Gliedmassen und der Augenbewegungen und/oder der Sprache (Anzeichen von Ataxie), Zittern, Halluzinationen, Albträume, verschwommenes Sehen/Sehstörungen, Kurzatmigkeit in Ruhe oder unter Belastung, Schwellung in den Beinen und Müdigkeit (Anzeichen einer verminderten Herzleistung), Schwierigkeiten/Schmerzen beim Wasserlassen, Hautausschlag und Nesselsucht, Atembeschwerden, Krämpfe, plötzliche Verringerung der Harnmenge, Überempfindlichkeitsreaktionen, Gelbfärbung der Haut, Augen und Müdigkeit (Anzeichen von Leberfunktionsstörungen).

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Baclocalm auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten): Schläfrigkeit, Sedierung, Übelkeit.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten): Ohnmachtsgefühl, Ermüdung, Schwindel, Benommenheit, Erschöpfung, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit, Halluzinationen, Albträume, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Zittern, Bewegungsstörungen (Ataxie), Schwäche in Armen und Beinen, Muskelschmerzen, dauernde unkontrollierbare Augenbewegungen, verschwommenes Sehen, Sehschwäche, Mundtrockenheit, verminderte Herzleistung (Anzeichen sind Kurzatmigkeit, Schwellung in den Beinen, Müdigkeit), Verdauungsstörungen, Brechreiz, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, starkes Schwitzen, Hautausschlag, niedriger Blutdruck, häufiges Wasserlassen, Bettnässen, Schwierigkeiten/Schmerzen beim Wasserlassen.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten): Atembeschwerden.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten): Kribbeln oder Gefühllosigkeit in Armen und Beinen, Sprechstörung, körperliche Unruhe, Geschmacksstörungen, Bauchschmerzen, plötzliche Verminderung der Harnmenge, Erektionsstörung, Leberfunktionsstörungen (Anzeichen sind Gelbfärbung der Haut, Augen und Müdigkeit), Überempfindlichkeitsreaktionen.

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten): erniedrigte Körpertemperatur, Herzrhythmussstörung.

Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden): verlangsamter Herzschlag, erhöhter Blutzuckerspiegel, Schwellungen der Knöchel, Füsse oder Unterschenkel, Schwellungen im Gesicht, Nesselsucht, Haarausfall, Sexuelle Störungen (Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr), Arzneimittelentzugssyndrom (Anzeichen siehe unter «Wie verwenden Sie Baclocalm?»).

Wenn Sie an Epilepsie leiden, kann es sein, dass bei Ihnen leichter oder öfter Krampfanfälle auftreten.

Bei einigen Patienten traten als paradoxe Reaktion Muskelkrämpfe auf.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagern Sie die Tabletten in der Originalpackung nicht über 25 °C aufzubewahren und vor Feuchtigkeit zu schützen.

Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Wirkstoffe

Eine Tablette (mit Bruchrille) enthält je 10 oder 25 mg Baclofen.

Hilfsstoffe

Cellulosum microcristallinum, Copovidonum, Carboxymethylamylum natricum A, Silica colloidalis anhydrica, Magnesii stearas.

66571 (Swissmedic).

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

In Packungen à 50 und 200 Tabletten zu 10 mg und à 50 Tabletten zu 25 mg.

Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (Genf).

Diese Packungsbeilage wurde im April 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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