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500 mcg Alprostadil
,
Macrogol 1450
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Viatris Pharma GmbH
Muse besteht aus einem Einmal-Applikator zur direkten Verabreichung des Wirkstoffs Alprostadil in Ihre Harnröhre (den Urinkanal durch Ihren Penis).
Alprostadil ist mit einer in Ihrem Körper natürlich vorkommenden Substanz, dem Prostaglandin E1, identisch. Alprostadil wird von der Harnröhre an die umgebenden Gewebe weitergegeben; dort bewirkt es einen Anstieg des Blutflusses in Ihren Penis, was zu einer Erektion führt. Die Wirkungsdauer ist jedoch individuell unterschiedlich. Eine wirksame Muse-Dosis sollte eine Erektion hervorrufen, die für einen Geschlechtsverkehr ausreicht. Vielleicht ist die durch Muse erzielte Erektion nicht mit den Erektionen vergleichbar, die Sie in der Vergangenheit hatten und möglicherweise hält Ihre Erektion auch nach dem Orgasmus an.
Muse wird auf Verschreibung des Arztes verwendet und ist zur Anwendung bei Männern bestimmt, die eine nur wenig ausgeprägte Erektion haben oder an Impotenz leiden. Muse kann auch zur ärztlichen Überprüfung der Erektionsfunktion angewendet werden.
Gut ausgeruht und entspannt sein.
Sexuelles Vorspiel mit Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner oder Selbststimulation im Sitzen oder Stehen.
Beckenübungen, z.B. Anspannen und Entspannen Ihrer Becken- und Gesässmuskulatur (d.h. der Muskulatur, die Sie zum Anhalten des Urinstrahls benötigen).
Angst, Müdigkeit, Anspannung oder zu viel Alkohol.
Sich nach Anwendung von Muse zu früh auf den Rücken zu legen, kann den Blutfluss zum Penis verringern und schliesslich zu einem Erektionsverlust führen. Es ist wichtig, dass Sie 10 Minuten lang sitzen, stehen oder gehen, bevor Sie die für den Geschlechtsverkehr gewünschten Positionen einnehmen.
Wasserlassen oder tropfenweises Urinieren unmittelbar nach Anwendung des Arzneimittels kann dazu führen, dass ein Teil des Arzneimittels durch die Harnröhre ausgeschieden wird.
Präparate, die abschwellende Stoffe enthalten, wie z.B. Erkältungspräparate, die Sie selbst in der Apotheke besorgt haben, Arzneimittel gegen Allergien oder Stirnhöhlenkatarrh sowie Appetitzügler können die Wirkung von Muse blockieren.
Sie dürfen Muse nicht anwenden:
Muse darf von Frauen oder Kindern nicht angewendet werden.
Eine nicht korrekte Anwendung von Muse kann die Schleimhaut der Harnröhre verletzen und zu kleineren Blutungen führen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Arzneimittel zur Blutverdünnung einnehmen oder an Blutungsstörungen leiden.
Wenn die Erektion länger als 4 Stunden andauert, sollte unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, damit die notwendige Behandlung eingeleitet und Schäden am Penis verhindert werden können.
Bei Vorliegen von Penisveränderungen ist das Risiko für schmerzhafte Erektionen erhöht.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Veränderungen an Ihrem Penis bemerken.
Nach der Anwendung von Muse kann es, vor allem zu Beginn der Behandlung, zu einem tiefen Blutdruck, selten mit Schwindel oder in Einzelfällen mit Ohnmacht kommen. Das Risiko ist bei der gleichzeitigen Einnahme von blutdrucksenkenden Arzneimitteln, von gefässerweiternden Arzneimitteln sowie im steigenden Alter erhöht. Das Reaktionsvermögen im Strassenverkehr und beim Arbeiten an Maschinen kann dadurch beeinträchtigt sein.
Wenn Sie unter Herz- Kreislauf- oder Lungenerkrankungen leiden, sollten Sie sexuelle Aktivitäten nur mit Vorsicht ausüben.
Muse hat keinerlei schwangerschaftsverhütende Eigenschaften. Da Muse während der Schwangerschaft am Menschen oder bei Paaren mit Kinderwunsch nicht untersucht wurde, wird empfohlen, entsprechende schwangerschaftsverhütende Massnahmen durchzuführen, wenn die Partnerin im gebärfähigen Alter ist. Muse sollte nicht angewendet werden, wenn die Partnerin schwanger ist, es sei denn, es wird ein Präservativ verwendet.
Muse schützt Sie oder Ihre Partnerin bzw. Ihren Partner nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten, wie z.B. Chlamydien, Gonorrhoe, Herpes simplex-Virus, Virushepatitis, HIV, Genitalwarzen und Syphilis. Präservative können Sie vor diesen Krankheiten schützen.
Muse wurde bei Männern, die ein Penisimplantat tragen, nicht ausreichend untersucht. Sollten Sie ein Penisimplantat tragen, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin darüber. Es liegen keine Erfahrungen bei der Anwendung von Muse bei Homosexuellen vor. Muse wurde nur für den vaginalen Geschlechtsverkehr getestet.
Muse darf nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Erektionsstörungen angewendet werden.
Arzneimittel, die abschwellende Stoffe enthalten wie z.B. Erkältungsmittel und einige Arzneimittel gegen Heuschnupfen oder Nebenhöhlenentzündung sowie Arzneimittel, die den Appetit hemmen, können die Wirkung von Muse vermindern.
Muse kann die Wirkung von Arzneimitteln gegen hohen Blutdruck, Arzneimitteln mit gefässerweiternder Wirkung sowie Arzneimitteln, welche die Blutgerinnung hemmen, verstärken. Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wenn Sie solche Arzneimittel einnehmen oder anwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
Muse darf nicht angewendet werden, wenn die Partnerin schwanger ist, es sei denn, es wird ein Präservativ verwendet.
Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wird Ihnen zeigen, wie Sie Muse anzuwenden haben; ausserdem wird die für Sie geeignete Muse-Dosis von Ihnen und Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt.
Wenden Sie nach Bedarf diese Muse-Dosis an, um eine Erektion zu bekommen.
Sie dürfen innerhalb von 24 Stunden maximal 2 Dosen anwenden, wobei eine tägliche Dosis von 1000 µg nicht überschritten werden sollte.
Innerhalb von 7 Tagen dürfen nicht mehr als 7 Dosen angewendet werden. Die maximale Dosierung darf nicht überschritten werden.
Die folgenden Instruktionen informieren Sie darüber, wie Muse anzuwenden ist; beachten Sie sie bitte sorgfältig.
Nach Anwendung von Muse sollten Sie 10 Minuten lang sitzen, stehen oder gehen, bis es zu einer Erektion kommt. Hierdurch wird Ihre Erektion noch verstärkt. Die Erektion sollte innerhalb von 5-10 Minuten eintreten und ca. 30-60 Minuten anhalten. Die Wirkungsdauer ist jedoch individuell unterschiedlich.
Die Anwendung von Eispackungen an den Innenflächen der Oberschenkel kann die Erektionsdauer verkürzen, da die Kälte zu einem Rückgang des Blutflusses zum Penis führt. Die Eispackungen sollten abwechselnd max. 10 Minuten lang auf die Innenseite jedes Oberschenkels gelegt werden. Bei einer zu hohen Dosis kann Ihr Puls ansteigen, es kann Ihnen schwindelig werden oder Sie können ohnmächtig werden. Treten Symptome eines Blutdruckabfalls auf, müssen Sie sich sofort hinlegen und die Füsse hoch lagern. Bei Anhalten der Symptome ist der Arzt oder die Ärztin zu benachrichtigen.
Hält Ihre Erektion länger als 4 Stunden an, müssen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, der/die Ihnen Muse verschrieben hat. Können Sie diesen Arzt oder diese Ärztin oder einen anderen Arzt oder eine andere Ärztin nicht in der Praxis oder Klinik erreichen, suchen Sie sofort die Notaufnahme eines Krankenhauses auf, am besten eine urologische Abteilung oder Klinik.
Sie und Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bestimmen die für Sie richtige Muse-Dosis. Wenn Ihre Erektion nicht für die Zeit ausreicht, die Sie für das Vorspiel und den Geschlechtsverkehr benötigen, muss die Dosis vielleicht erhöht werden. Und umgekehrt: Hält Ihre Erektion zu lange an, muss die Dosis unter Umständen reduziert werden oder alternative Behandlungsmöglichkeiten müssen in Erwägung gezogen werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie glauben, dass Ihre Dosis geändert werden muss.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Es kann unter Umständen infolge des Einführens zu einem unangenehmen Gefühl kommen, obwohl die Anwendung nach wiederholten Malen leichter wird. Wenn Sie vor der Anwendung Wasser lassen und darauf achten, dass Ihr Penis auf seine volle Länge gedehnt ist, treten Unannehmlichkeiten im Allgemeinen seltener auf.
Ausserdem können nach Muse Brennen und Schmerzen vorkommen, die jedoch nach kurzer Zeit verschwinden sollten. Da Muse die Durchblutung verstärkt, kann sich Ihr Penis warm anfühlen und rot werden. Es kann auch zu leichten Schmerzen oder Beschwerden im Penis oder in der Leistengegend kommen.
Die häufigsten bei Männern beobachteten Nebenwirkungen sind:
Schmerzen im Penis, Brennen in der Harnröhre.
Schwindel, Kopfschmerzen, tiefer Blutdruck, Bluterguss, Muskelkrämpfe, kleinere Harnröhrenblutungen, Hodenschmerzen, verstärkte Erektion, Veränderungen des Penis (z.B. Gewebsveränderungen und Verhärtungen).
Erkältung, Ohnmacht, schneller Puls, Kreislaufbeschwerden, Verstärkung oder Verminderung der Berührungs- und Druckempfindlichkeit der Haut, Venenerkrankungen, Anschwellen der Beinvenen, erweiterte Blutgefässe, Übelkeit, Hautrötung, vermehrtes Schwitzen, Hautausschlag, Juckreiz, Hautrötung an den Hoden, Schmerzen in den Beinen, Schmerzen beim Wasserlösen, häufigeres Wasserlösen von kleinen Mengen Urin, Harndrang, Blutung aus der Harnröhre, Schmerzen im Bereich zwischen Penis und After, Erektionsstörungen, Ejakulationsstörungen, Entzündung der Eichel des Penis, schmerzhafte Erektion, Vorhautverengung, verlängerte Erektionsdauer, Beschwerden im Hodensack (z.B. Schmerzen, Schwellung, Ausschlag), Zyste im Nebenhoden (Spermatozele), Schwellung der Hoden, Knoten im Hoden, Unterleibsschmerzen.
Harnwegsinfektion.
Nesselfieber
Nach Muse sollten Sie Aktivitäten wie Autofahren und das Ausführen von gefährlichen Arbeiten, bei welchen eine Verletzungsgefahr durch Schwindel oder Ohnmacht besteht, vermeiden. Bei denjenigen Patienten, bei welchen Symptome wie Schwindel, Ohnmacht, schneller Puls und/oder tiefer Blutdruck auftraten, geschah dies üblicherweise bei Beginn der Anwendung und innerhalb einer Stunde nach der Applikation von Muse.
Bei Patienten unter Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln können diese Nebenwirkungen möglicherweise verstärkt auftreten.
Sollten Sie während der Anwendung von Muse irgendwelche sonstigen Beschwerden oder Veränderungen beobachten, oder sollten Sie in irgendeiner Weise besorgt sein, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Häufig treten Vaginaljucken oder -brennen auf. Es ist nicht bekannt, ob dies auf die Anwendung von Muse oder auf die Wiederaufnahme des Geschlechtsverkehrs zurückzuführen ist. Mit Hilfe eines Gleitmittels auf Wassergrundlage kann ein Eindringen in die Scheide erleichtert werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Ungeöffnete Folienbeutel im Kühlschrank bei 2-8°C aufbewahren. Muse kann über einen Zeitraum von max. 14 Tagen vor Anbruch bei einer Temperatur bis 30°C gelagert werden. Auf Reisen Muse nicht im Auto oder anderswo liegenlassen, wo es hohen Temperaturen ausgesetzt sein könnte.
Muse im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
1 Applikator enthält in der Spitze des Applikators ein Stäbchen zum Einführen in die Harnröhre mit 500 µg oder 1000 µg Alprostadil suspendiert in Macrogol 1450.
Alprostadil.
Macrogol 1450.
54525 (Swissmedic).
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 1 oder 6 Beutel mit je einer Muse-Einmal-Dosis zu 500 µg oder 1000 µg.
Viatris Pharma GmbH, 6312 Steinhausen
Diese Packungsbeilage wurde im März 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.