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2 mg Chlorambucil
,
Lactose
,
Cellulose, mikrokristalline
,
Siliciumdioxid, hochdisperses
,
Stearinsäure
,
Hypromellose
,
Titandioxid (E171)
,
Macrogol 400
,
Eisen(III)-oxid (E172)
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Aspen Pharma Schweiz GmbH
Leukeran enthält den Wirkstoff Chlorambucil, welcher zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die als Zytostatika bezeichnet werden (auch Chemotherapeutika genannt). Chlorambucil hemmt die Vermehrung schnell wachsender Zellen.
Leukeran wird zur Behandlung bestimmter Krebsarten verwendet, die das menschliche Blut und das lymphatische System betreffen, einschließlich Leukämie (chronische lymphatische Leukämie), Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphom und der Waldenström-Krankheit. Ihr Arzt kann Ihnen erklären, wie Leukeran bei Ihrer Erkrankung helfen kann.
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Leukeran darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Chlorambucil oder einen der Hilfsstoffe sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit.
Leukeran beeinträchtigt die Funktion des Knochenmarks (blutbildendes System). Daher wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin regelmässig Ihr Blutbild kontrollieren und wenn notwendig die Dosis von Leukeran entsprechend reduzieren oder eine Therapiepause veranlassen.
Andere Arzneimittel oder Massnahmen, wie z.B. eine Strahlenbehandlung oder eine weitere Chemotherapie, die ebenfalls die Zellvermehrung hemmen, können die Wirkung und Nebenwirkungen von Leukeran verstärken. Deshalb sollte Leukeran nicht unmittelbar im Anschluss an solche Arzneimittel bzw. Massnahmen eingenommen werden.
Leukeran kann Krampfanfälle auslösen. Deshalb sollten Patienten und Patientinnen mit bestehenden Krampfanfällen oder Anfällen in der Vorgeschichte, Patienten und Patientinnen, die Leukeran in hohen Dosen erhalten, und Kindern mit sogenanntem nephrotischem Syndrom speziell überwacht werden.
Ebenso sollten Patienten und Patientinnen mit Nieren- oder Lebererkrankungen streng überwacht werden. Leukeran kann wegen seiner hemmenden Wirkung auf das Immunsystem dazu führen, dass Impfungen wirkungslos bleiben oder Impfungen mit Lebendimpfstoffen eine Infektion auslösen. Während der Therapie mit Leukeran sollen deshalb keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie ein möglicher Kandidat für eine Knochenmarkstransplantation sind (Übertragung von eigenen Stammzellen), weil Leukeran speziell bei Langzeitanwendung die Menge an Stammzellen verringern kann. Leukeran kann bei Patientinnen die Funktion der Eierstöcke unterdrücken und zum Ausbleiben der monatlichen Regelblutung sowie zu Unfruchtbarkeit (Unfähigkeit ein Kind zu bekommen) führen. Bei Männern kann Leukeran in hoher Dosierung die Bildung von reifen Spermien stören.
Bei langfristiger Anwendung von Leukeran besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines sekundären Blutkrebses. Das Risiko ist zusätzlich erhöht, wenn Sie noch eine andere Art von Chemotherapie oder eine Form von Strahlentherapie erhalten. Symptome eines sekundären Blutkrebses beinhalten Müdigkeit, Fieber, Infektion und blaue Flecken. Verständigen Sie Ihren Arzt bzw. ihre Ärztin, wenn bei Ihnen eines dieser Symptome auftritt.
Aufgrund der unerwünschten Wirkungen von Leukeran wie Übelkeit, Erbrechen und Krampfanfälle ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Leukeran-Tabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
▪an anderen Krankheiten leiden,
▪Allergien haben oder
▪andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
In beiden Fällen darf das Arzneimittel nicht eingenommen werden. Es müssen entsprechende Verhütungsmassnahmen ergriffen werden, wenn einer der Partner unter Leukeran-Therapie steht.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird die Dosis von Leukeran entsprechend Ihrem Körpergewicht und Ihrer Erkrankung festlegen. Eventuell muss die Dosis entsprechend dem Blutbild, das der Arzt oder die Ärztin regelmässig kontrolliert, angepasst werden (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Leukeran Vorsicht geboten?»).
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung und wird vom Arzt oder von der Ärztin festgelegt.
Leukeran Filmtabletten sind einmal täglich oder verteilt auf mehrere Dosen auf nüchternen Magen (mindestens 1 Stunde vor oder mind. 3 Stunden nach dem Essen) mit genügend Flüssigkeit einzunehmen. Die Filmtabletten müssen ganz geschluckt werden und dürfen nicht geteilt oder zerstossen werden. Waschen Sie unmittelbar nach dem Berühren der Filmtabletten die Hände. Achten Sie darauf, dass sie allfällige Tablettenteilchen (z.B. bei einer Beschädigung einer Filmtablette) nicht einatmen und dass diese nicht mit der Haut oder Schleimhaut (Augen!) in Kontakt kommen. Falls es dennoch zu einem Hautkontakt kommt, waschen Sie die Stelle mit Wasser und Seife, bei einem Augenkontakt spülen Sie gründlich mit Wasser.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Die häufigste Nebenwirkung von Leukeran ist die Beeinträchtigung der Blutbildung im Knochenmark, hauptsächlich mit Verminderung der weissen Blutkörperchen. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen.
Wenn bei Ihnen eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, sprechen Sie sofort mit Ihrem Facharzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf:
-Bei plötzlichen Atembeschwerden, einem Engegefühl oder Schmerzen in der Brust
-jedes Anzeichen von Fieber oder einer Infektion (Halsschmerzen, wunde Stellen im Mund oder Probleme beim Wasserlassen)
-jeder unerwartete blaue Fleck oder jede unerwartete Blutung, da dies bedeuten könnte, dass zu wenig Blutzellen einer bestimmten Art gebildet werden
-wenn Ihnen plötzlich unwohl ist (auch bei normaler Körpertemperatur)
-wenn Sie beginnen, sich extrem müde zu fühlen
-wenn Sie ein Taubheits- oder Schwächegefühl in Ihren Muskeln verspüren
-wenn Hautausschläge, Blasen auf der Haut, wunde Stellen im Mund oder gereizte Augen und eine hohe Körpertemperatur auftreten.
Folgende weiteren Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Leukeran auftreten: Sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Behandelten): verminderte Anzahl von weißen Blutkörperchen, Schädigung des Knochenmarks (meist reversibel).
Häufig (betrifft weniger als 1 von 10 Behandelten): Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Geschwüre der Mundschleimhaut, Blutbildveränderungen (Leukämie), insbesondere bei Langzeitbehandlung, sekundärer Blutkrebs (akute sekundäre bösartige hämatologische Neubildungen), Anfälle (Krampfanfälle) bei Kindern mit bestimmter Nierenerkrankung (nephrotisches Syndrom).
Gelegentlich (betrifft weniger als 1 von 100 Behandelten): Hautausschlag.
Selten (betrifft weniger als 1 von 1.000 Behandelten): Allergische Reaktionen mit Quaddelbildung auf der Haut, Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht, oder Schwellung von Geweben (Ödeme), Anfälle (Krampfanfälle) (können bei Kindern häufiger vorkommen), Leberschädigung, Gelbfärbung des Weißes im Auge und der Haut (Gelbsucht), schwere Hautreaktionen, Fieber.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten): Bewegungsstörungen, Zittern, Zuckungen, Muskelkrämpfe, Taubheitsgefühl, Kribbeln, Kurzatmigkeit (Lungenerkrankungen), Blasenentzündung (Zystitis), Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe), Fehlen von Spermien im Samen (Azoospermie), irreversible Schädigung des Knochenmarks.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren..
Das Arzneimittel wird von der Herstellung bis zur Abgabe durch die Apotheke kühl gelagert, um die vollständige Wirksamkeit zu erhalten. Sofern der Inhalt der Packung innerhalb von 1 Monat verbraucht wird, ist eine Lagerung bei Kühlschranktemperatur (2 -8°C) nicht erforderlich. Es sollte jedoch vermieden werden, die Packung der direkten Sonneneinwirkung bzw. anderen Wärmequellen (Heizung etc.), auszusetzen. Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt in der Originalverpackung aufbewahren.
Bringen Sie verfallene oder nicht mehr gebrauchte Filmtabletten unbedingt in die Apotheke oder Arztpraxis zur fachgerechten Entsorgung zurück.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
1 Filmtablette enthält.
Wirkstoffe
2 mg Chlorambucil
Hilfsstoffe
Lactose-Monohydrate, Mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure, Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 400, gelbes Eisenoxid (E172), rotes Eisenoxid (E172).
23'426 (Swissmedic)
In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
25 Filmtabletten zu 2 mg.
Aspen Pharma Schweiz GmbH, Baar
Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
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