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100 mg Gabapentin
Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
Mepha Pharma AG
Gabapentin-Mepha ist ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Formen der Epilepsie. Gabapentin-Mepha kann allein bei Patienten und Patientinnen ab 12 Jahren oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln bei Patienten und Patientinnen ab 3 Jahren zur Behandlung von Epilepsie angewendet werden.
Gabapentin-Mepha unterdrückt die Anfälle ganz oder vermindert die Anfallshäufigkeit.
Sie erhalten Gabapentin-Mepha insbesondere dann, wenn Ihre Erkrankung auf die bisherige Therapie allein nicht genügend angesprochen hat oder Sie diese Behandlung nicht gut vertragen konnten.
Gabapentin-Mepha kann auch zur Behandlung gewisser neuropathischer Schmerzen bei Erwachsenen angewendet werden.
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Bei Überempfindlichkeit gegenüber Gabapentin oder einem der in Gabapentin-Mepha enthaltenen Hilfsstoffe (siehe Rubrik «Was ist in Gabapentin-Mepha enthalten?»).
Die Gabapentin-Mepha 300 mg Kapseln enthalten den Azofarbstoff Gelborange S (E110). Patientinnen und Patienten, die gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure sowie Rheuma- und Schmerzmitteln (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, dürfen Gabapentin-Mepha 300 mg Kapseln nicht anwenden.
Folgen Sie sorgfältig allen Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin. Besondere Vorsicht ist in folgenden Fällen geboten:
Gabapentin-Mepha kann zu Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schwindel oder ähnlichen Symptomen führen. Es gab auch Berichte über Bewusstseinsverlust, Verwirrtheit und Beeinträchtigung des Geisteszustandes. Deshalb kann dieses Arzneimittel die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Zudem kann die Häufigkeit von Unfällen (Sturzgefahr) erhöht sein. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol. Deshalb sollten Sie vorsichtig sein, bis Sie sich an das Arzneimittel gewöhnt haben.
Opioide (starke Schmerzmittel) können die Wirkung von Gabapentin-Mepha verstärken. Bei gleichzeitiger Einnahme können daher mögliche Nebenwirkungen wie z.B. Schläfrigkeit, Sedierung und oberflächliches Atmen (Atemdepression) verstärkt werden. Auch Todesfälle wurden berichtet. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird bei Bedarf die Dosierung eines der beiden Arzneimittel reduzieren. Teilweise kann es auch zu einer Abflachung/Verlangsamung der Atmung kommen, die lebensbedrohlich sein kann. Kontaktieren Sie bei Atemproblemen daher umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin insbesondere, wenn Sie Arzneimittel gegen Krämpfe, Schlafstörungen, Depression, Angstzustände oder andere neurologische oder psychiatrische Probleme einnehmen oder kürzlich eingenommen haben.
Magnesium- oder Aluminium-haltige Antazida (Arzneimittel gegen Magenübersäuerung) können die Aufnahme von Gabapentin-Mepha vermindern. Gabapentin-Mepha sollte deshalb nicht vor Ablauf von 2 Stunden nach Einnahme eines solchen Antazidums eingenommen werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Epilepsie sowie mit empfängnisverhütenden Mitteln («Pille») wurden nicht beobachtet.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten.
Gabapentin-Mepha darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, ausser wenn dies von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ausdrücklich verordnet wird. Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Empfängnisverhütung betreiben. Verständigen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie während der Behandlung mit Gabapentin-Mepha schwanger werden.
Die Anwendung von Gabapentin-Mepha während des ersten Schwangerschaftsdrittels kann schwere Geburtsfehler beim ungeborenen Kind verursachen. Bei Anwendung während der Schwangerschaft besteht ausserdem das Risiko von Entzugserscheinungen beim Neugeborenen, vor allem bei Anwendung in Kombination mit Opioiden (starken Schmerzmitteln).
Gabapentin, der Wirkstoff von Gabapentin-Mepha, geht in die Muttermilch über. Da schwerwiegende unerwünschte Wirkungen beim Säugling nicht endgültig ausgeschlossen werden können, sollte entweder das Stillen oder die Behandlung mit Gabapentin-Mepha beendet werden.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen entsprechende Anweisungen geben.
Nehmen Sie Gabapentin-Mepha immer genau nach Anweisung des Arztes oder der Ärztin ein. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird die für Sie geeignete Dosierung festlegen.
Im Normalfall wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis allmählich erhöhen. Die Anfangsdosis liegt in der Regel zwischen 300 mg und 900 mg pro Tag. Danach kann die Dosis schrittweise bis zu einer Höchstdosis von 2400 mg pro Tag erhöht werden.
Gabapentin-Mepha wird dreimal täglich eingenommen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin legt die Dosis für Ihr Kind anhand des Körpergewichts fest. Die Behandlung beginnt mit einer niedrigeren Anfangsdosis, die über 3 Tage langsam gesteigert wird. Danach beträgt die übliche Tagesdosis zur Behandlung von Epilepsie etwa 30 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Sie wird meist in 3 Einzeldosen täglich aufgeteilt.
Gewichtsbereich (kg) |
Tagesdosis (mg/Tag) |
17-25 |
600 |
26-36 |
900 |
37-50 |
1200 |
51-72 |
1800 |
In der Regel liegt die Anfangsdosis bei 300 mg pro Tag. Im Normalfall wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis dann allmählich schrittweise bis zu einer Höchstdosis von 3600 mg pro Tag erhöhen. Gabapentin-Mepha wird dreimal täglich eingenommen.
Gabapentin-Mepha Kapseln und Lactab sollen unzerkaut mit genügend Wasser eingenommen werden. Die Einnahme kann sowohl während als auch zwischen den Mahlzeiten erfolgen. Bei der dreimal täglichen Anwendung sollten Sie darauf achten, dass nicht mehr als 12 Stunden zwischen zwei Einnahmezeitpunkten verstreichen. Es ist nicht notwendig, eine einmal vergessene Dosis von Gabapentin-Mepha durch eine spätere Zusatzdosis auszugleichen.
Beenden Sie die Einnahme von Gabapentin-Mepha nicht, bevor Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin es Ihnen sagt. Wenn Ihre Epilepsie-Behandlung beendet wird, muss dies allmählich über mindestens eine Woche erfolgen. Wenn Sie die Behandlung abrupt oder ohne Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin abbrechen, erhöht sich das Risiko für einen Anfall.
Die Behandlung mit Gabapentin-Mepha kann unter regelmässiger Kontrolle Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin zeitlich unbegrenzt durchgeführt werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Gabapentin-Mepha auftreten (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Gabapentin-Mepha Vorsicht geboten?»):
Seit der Markteinführung wurden zusätzlich folgende Nebenwirkungen beobachtet: Halluzinationen, Bewegungsstörungen, Ohrensausen, Herzmuskelschwäche, Herzklopfen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, erhöhte Leberwerte, Leberentzündung, Gelbsucht, Überempfindlichkeitsreaktionen (können schwerwiegend sein, siehe dazu «Wann ist bei der Einnahme von Gabapentin-Mepha Vorsicht geboten?»),Haarausfall, Hautausschlag nach starker Sonneneinwirkung, Entzündungen der Haut/Schleimhaut, Muskelzuckungen, Muskelschwäche (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Gabapentin-Mepha Vorsicht geboten?»), Nierenversagen, unwillkürlicher Harnabgang (Harninkontinenz), Sturz/sturzbedingte Verletzungen, Bewusstseinsverlust, Störungen der Sexualfunktion (einschliesslich Veränderung der Libido, Ejakulationsstörungen und fehlender Orgasmus), Vergrösserung der Brust beim Mann und bei der Frau, erhöhter oder zu tiefer Blutzuckerspiegel (hauptsächlich bei Diabetikern), schädlicher Gebrauch und Abhängigkeit (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Gabapentin-Mepha Vorsicht geboten?»).
Nebenwirkungen nach dem Absetzen der Kurz- und Langzeitbehandlung mit Gabapentin wurden ebenfalls beobachtet, meist innerhalb von 48 Stunden nach dem Absetzen. Es wurde berichtet u.a. über Angst, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Zittern, Depression, Kopfschmerzen, Schmerzen, Schwitzen, abnorme Gefühle, Schwindel, Herzrasen, Bluthochdruck, epileptische Anfälle und Unwohlsein.
Der Farbstoff E 110 (Gelborange S), der in Gabapentin-Mepha 300 mg Kapseln enthalten ist, kann eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut und Atmungsorgane auslösen, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Asthma, Nesselfieber (chronische Urtikaria) oder mit bekannter Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure und andere Rheuma- und Schmerzmittel.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalpackung und nicht über 25°C an einem für Kinder unerreichbaren Ort auf.
Bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalpackung und nicht über 30°C an einem für Kinder unerreichbaren Ort auf.
Bestimmte Teststreifenverfahren zur Eiweissbestimmung im Urin (z.B. Ames N-Multistix SG®) können unter Anwendung von Gabapentin-Mepha falsch positive Ergebnisse liefern.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
1 Kapsel Gabapentin-Mepha 100 mg enthält 100 mg Gabapentin und Hilfsstoffe.
1 Kapsel Gabapentin-Mepha 300 mg enthält 300 mg Gabapentin, die Farbstoffe Gelborange S (E110), Erythrosin (E127) und weitere Hilfsstoffe.
1 Kapsel Gabapentin-Mepha 400 mg enthält 400 mg Gabapentin und Hilfsstoffe.
1 Lactab Gabapentin-Mepha 600 mg enthält 600 mg Gabapentin und Hilfsstoffe.
1 Lactab Gabapentin-Mepha 800 mg enthält 800 mg Gabapentin und Hilfsstoffe.
57777, 66088 (Swissmedic).
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Gabapentin-Mepha 100 mg: 50 und 100 Kapseln.
Gabapentin-Mepha 300 mg: 50 und 100 Kapseln.
Gabapentin-Mepha 400 mg: 50 und 100 Kapseln.
Gabapentin-Mepha 600 mg: 50 und 100 Lactab.
Gabapentin-Mepha 800 mg: 50 und 100 Lactab.
Mepha Pharma AG, Basel.
Diese Packungsbeilage wurde im September 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Interne Versionsnummer: 7.1
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