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FRAGMIN Inj Lös 10000 IE/0.4ml Fertspr 0.4 ml, Hauptbild

FRAGMIN Inj Lös 10000 IE/0.4ml Fertspr 0.4 ml
5 × 0.4 ml, Fertigspritze, Injektionslösung

Details


Dieses Produkt ist auf der Spezialitätenliste (SL) gelistet und wird - vorbehältlich Selbstbehalt und Franchise - von der Krankenkasse vergütet, sofern eine ärztliche Verschreibung vorliegt.

10000 UI Dalteparin natrium

Patienteninformation

Swissmedic-genehmigte Patienteninformation

Fragmin®

Pfizer AG


Fragmin ist ein Medikament, welches die Blutgerinnung hemmt. Der Wirkstoff von Fragmin ist Natrium-Dalteparin, ein niedermolekulares Heparin. Zusammen mit einem im menschlichen Blut zirkulierenden natürlichen Hemmstoff setzt Natrium-Dalteparin die Aktivität verschiedener Gerinnungsfaktoren herab und hemmt so die Blutgerinnung.

Fragmin wird einerseits eingesetzt, um das Auftreten von Thrombosen und Lungenembolien nach Operationen oder bei Bettlägerigkeit zu verhindern, anderseits zur Behandlung von akuten tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien sowie zur Behandlung und anschliessenden Vorbeugung von wiederkehrenden tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien bei Krebspatienten. Thrombosen sind Blutgerinnsel, welche die Venen verstopfen können und die normale Blutzirkulation behindern. Diese Blutgerinnsel können über den Kreislauf in die Lungen gelangen, wo sie Blutgefässe verschliessen (Lungenembolien).

Bei der Durchführung einer Hämodialyse (Blutreinigung bei Nierenkranken) wird Fragmin zur Verhütung von Blutgerinnseln im Dialysesystem verwendet.

Bei instabiler koronarer Herzkrankheit (instabile Angina pectoris) wird Fragmin zusammen mit Acetylsalicylsäure eingesetzt, um das Risiko eines Herzinfarktes zu reduzieren.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Fragmin ist ein sehr wirksames Medikament, und es ist unerlässlich, dass Sie sich während der Behandlung genau an die Anweisungen des Arztes bzw. Ärztin halten.

Fragmin darf nicht angewendet werden bei einer bekannten Überempfindlichkeit auf Natrium-Dalteparin, den Wirkstoff von Fragmin, oder einen anderen Inhaltsstoff, bei schweren Gerinnungsstörungen, Hirnblutung, Vorliegen eines akuten Magen‑Darm‑Geschwürs, gewissen entzündlichen Herzkrankheiten (bakterielle Endokarditis) sowie bei gewissen anderen Krankheiten, die Ihr Arzt oder Ihre Ärztin vor Therapiebeginn mit Fragmin ausgeschlossen hat.

Die Fragmin Mehrfach-Stechampulle mit 100'000 IE pro 4 ml enthält das Konservierungsmittel Benzylalkohol und darf deshalb bei Früh- und Neugeborenen sowie bei Schwangeren nicht angewendet werden.

Bei Verminderung der Blutplättchenzahl, gewissen Lebererkrankungen oder Niereninsuffizienz, unkontrolliertem Bluthochdruck, gewissen Netzhauterkrankungen, sowie bei erhöhtem Blutungsrisiko ist bei der Anwendung von Fragmin Vorsicht geboten.

Sie sollten jeden Sie behandelnden Arzt bzw. Ärztin informieren, dass Sie zurzeit Fragmin anwenden.

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Fragmin wurden bei Kindern nicht untersucht.

Bei Anwendung von Fragmin in Kombination mit gewissen anderen Medikamenten (Schmerzmittel, Entzündungshemmer und Medikamente gegen Blutgerinnsel) ist Vorsicht geboten.

Die Nadelschutzkappe der Fragmin Fertigspritzen kann Latex (natürliches Gummi) enthalten. Bei Personen mit einer Überempfindlichkeit auf Latex kann dies schwere allergische Reaktionen auslösen.

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Die Fragmin Mehrfach-Stechampulle mit 100'000 IE pro 4 ml enthält das Konservierungsmittel Benzylalkohol und darf deshalb in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Aus Vorsichtsgründen sollten Sie während der Schwangerschaft und der Stillzeit möglichst auf Medikamente verzichten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird darüber entscheiden, ob Sie Fragmin während der Schwangerschaft und der Stillzeit anwenden dürfen.

Abhängig davon, warum der Arzt bzw. Ärztin Ihnen Fragmin verschrieben hat, ist die Dosierung unterschiedlich, dies gilt insbesondere, wenn Fragmin zur Behandlung und anschliessenden Vorbeugung von wiederkehrenden tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien bei Krebspatienten verschrieben wurde.

Zur Prophylaxe von Thrombosen werden je nach Risiko 2500 IE oder 5000 IE Fragmin einmal täglich subkutan gespritzt. Die Behandlungsdauer wird von Ihrem Arzt bzw. Ärztin festgelegt.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Fragmin wird in das Gewebe unter die Haut (= subkutan) gespritzt, üblicherweise in die Vorderseite des Oberschenkels oder in die Bauchdecke. Ihr Arzt bzw. Ärztin wird Sie genau informieren, wie die Spritzen vorzubereiten bzw. anzuwenden sind. Halten Sie sich genau an seine bzw. ihre Anweisungen!

Fragmin soll nicht in den Muskel (= intramuskulär) verabreicht werden.

Bitte beachten Sie, dass das Luftbläschen in der Fertigspritze vor der Anwendung nicht entfernt werden sollte, da dieses eine vollständige Entleerung der Spritze gewährleistet.

Injektionstechnik

Formen Sie nach der Hautdesinfektion eine Hautfalte, ohne fest zu drücken. Stechen Sie die Nadel senkrecht, zügig und vollständig in diese Hautfalte ein. Spritzen Sie die gesamte Flüssigkeit langsam, halten Sie dabei die Hautfalte. Das Injizieren des Arzneimittels kann ein Brennen verursachen; dies ist nicht ungewöhnlich und kann durch langsameres Spritzen gedämpft werden. Warten Sie mindestens 1 Sekunde, bevor Sie die Nadel langsam und gerade herausziehen. Erst jetzt sollten Sie die Hautfalte loslassen. Tupfen Sie die Einstichstelle nur leicht ab, um Blutergüsse zu vermeiden.

Bei sehr schlanken oder muskulösen Patienten kann ein flacherer Injektionswinkel (ca. 45°) gewählt werden.

Sollten Sie während des Einstechens starke Schmerzen verspüren, haben Sie einen Hautnerv oder ein Blutgefäss getroffen. Ziehen Sie die Spritze heraus und spritzen Sie in diesem Fall neu an einer anderen Stelle.

Anwendung der Fertigspritzen mit Nadelschutz

Der Nadelschutz wurde entwickelt, um unbeabsichtigte Verletzungen mit der Injektionsnadel nach erfolgter Injektion zu verhindern. Er besteht aus einem Nadelhalter aus Plastik, der am Zylinder der Fertigspritze befestigt ist und parallel zur Nadel/Nadelkappe (zur Spitze der Nadelkappe hin) verläuft.

Bevor Sie Fragmin Fertigspritzen mit Nadelschutz anwenden, müssen Sie die Spitze des Nadelhalters ergreifen und diesen von der Nadelkappe seitlich wegklappen.

Anschliessend wird die Schutzkappe von der Spritze abgezogen und die Injektion in üblicher Weise verabreicht.

  

Nach der Injektion wird die Nadel aus der Haut gezogen. Zur Aktivierung des Nadelschutzes wird der Nadelhalter gegen eine harte, feste Unterlage gedrückt und die Injektionsnadel in den Nadelhalter gepresst, wo sie mit einem deutlich hörbaren «Klick» einrastet. Um die Injektionsnadel dauerhaft unbrauchbar zu machen, wird diese so lange gebogen, bis der Winkel zwischen der flachen Unterlage und dem Zylinder der Fertigspritze mehr als 45° beträgt.

 

Die Spritze kann nun ordnungsgemäss entsorgt werden.

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Fragmin auftreten:

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)

Verminderte Anzahl von Blutplättchen, vorübergehender Anstieg der Leberenzyme, Blutungen, Schmerzen und blaue Flecken an der Injektionsstelle.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)

Allergische Reaktionen (wie Juckreiz, Fieber, Hautausschlag und Reaktionen/Veränderungen an der Injektionsstelle).

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)

Vorübergehender Haarausfall, Überempfindlichkeitsreaktionen gegen den Konservierungsstoff Benzylalkohol (nur bei der Verwendung der Mehrfach‑Stechampulle zu 100'000 Einheiten).

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)

Absterben von Hautzellen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, welche die Blutgerinnung beeinflussen, wie Aspirin oder ähnlichen Medikamenten zur Behandlung von Fieber, Schmerzen oder Infektionen und «Blutverdünnungsmitteln» (orale Antikoagulantien) kann die Wirkung von Fragmin verstärkt werden.

Falls Sie jedoch wegen instabiler Herzkrankheit behandelt werden, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ärztin zusätzlich Aspirin verschreiben.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbrauchfrist nach Anbruch

Mehrfach‑Stechampullen können nach der ersten Entnahme bis zu 14 Tage bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Wirkstoffe

Natrium-Dalteparin.

Hilfsstoffe

Wasser zu Injektionszwecken. Die Fertigspritzen zu 2500 Einheiten pro 0.2 ml und Stechampullen zu 10'000 Einheiten pro 4 ml enthalten zudem Natriumchlorid.

Die Mehrfach‑Stechampulle zu 100'000 Einheiten pro 4 ml enthält Benzylalkohol als Konservierungsmittel.

47249 (Swissmedic).

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Fragmin 10'000 Einheiten: 10 Stechampullen à 4 ml

Fragmin 100'000 Einheiten: 1 Mehrfach‑Stechampulle à 4 ml

Fragmin 2500 Einheiten: 2, 10 Fertigspritzen à 0.2 ml mit Nadelschutz

Fragmin 5000 Einheiten: 2, 10 Fertigspritzen à 0.2 ml mit Nadelschutz

Fragmin 7500 Einheiten: 10 Fertigspritzen à 0.3 ml mit Nadelschutz

Fragmin 10'000 Einheiten: 5 Fertigspritzen à 0.4 ml mit Nadelschutz

Fragmin 12'500 Einheiten: 5 Fertigspritzen à 0.5 ml mit Nadelschutz

Fragmin 15'000 Einheiten: 5 Fertigspritzen à 0.6 ml mit Nadelschutz

Fragmin 18'000 Einheiten: 5 Fertigspritzen à 0.72 ml mit Nadelschutz

Pfizer AG, Zürich.

Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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