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Sauna bei Erkältung: Wellness-Boost oder No-Go?

Winterzeit ist Erkältungszeit: Unser Immunsystem arbeitet auf Hochtouren. Unterstützen können wir es nicht nur mit einer ausgewogenen Ernährung und Sport an der frischen Luft, sondern mit einem regelmässigen Besuch in der Sauna. Doch wie ist das, wenn ich erkältet bin? Darf ich in die Sauna bei Erkältung und wenn ja, was muss ich beachten? 

Sauna in der Natur

Sauna – Ihr Boost fürs Immunsystem

Das Saunieren hat in vielen Kulturen der Welt eine Jahrtausende alte Tradition. Das gemeinsame Schwitzen in speziellen Hitzekammern hatte nicht nur gesundheitliche, sondern sogar soziale Gründe. Bis heute sind in vielen Ländern Saunagänge mit Gesellschaft eine beliebte, gemeinsame Aktivität mit Freunden oder Familie. 

Während wir gemütlich zusammen schwitzen, tun wir dem Körper zugleich etwas Gutes. Die gesundheitlichen Vorteile des Saunierens sind längst wissenschaftlich belegt: 

  • Stärkung des Immunsystems 

  • Senkung des Blutdrucks 

  • Reinigung der Atemwege 

  • Ausschwitzen von Abfallstoffen 

  • Verbesserung der Leistung des Herz-Kreislauf-Systems 

  • Entschlackung 

  • Klärung und Verbesserung der Haut 

  • Entspannung der Muskulatur 

  • Steigerung der Durchblutung 

Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmässig saunieren, weniger Stresshormone im Blut haben, seltener krank werden und sogar eine höhere Lebenserwartung aufweisen. 

Tipp: Regelmässiges Saunieren gehört neben einer ausgewogenen Ernährung zu den effektivsten Massnahmen, um das Immunsystem zu stärken und Infektionskrankheiten wie Erkältungen vorzubeugen. 

Kann man Viren ausschwitzen?

Wenn die Sauna so gesund ist und uns hilft, Abfallstoffe auszuschwitzen – gilt das auch für Viren und Bakterien? Kann ich diesen Erregern durch intensives Schwitzen das Leben schwer machen? 

Leider nicht. Dass man eine Erkältung ausschwitzen kann, ist ein Mythos. Die Viren selbst sind von einem Saunagang völlig unbeeindruckt, denn Ihr Körper erhält durch das Schwitzen eine für Sie erträgliche Körpertemperatur (ca. 37 Grad), welche leider auch der Wohlfühltemperatur der Viren entspricht. Was das Schwitzen und die Hitze aber sehr wohl erreichen, ist eine verstärkte Durchblutung der Gewebeschichten und damit auch der Haut. Das hilft Immunsystem und Schleimhäuten dabei, gegen die Erreger vorzugehen. 

Schon gewusst? Die Sauna ist nichts anderes als ein künstliches Fieber. Der Körper erhöht die Temperatur mit dem Ziel, Stoffwechselvorgänge zu beschleunigen und das Abwehrsystem zu intensivieren – wie beim Fieber. 

Erkältung, Grippe oder Covid?

Bevor es im Winter in die Sauna geht, steht ein kurzer gedanklicher Gesundheitscheck an. Wenn die Temperaturen sinken, haben Viren und Bakterien ein besonders leichtes Spiel. Erkältungen bahnen sich ihren Weg. Im besten Fall spüren wir nicht mehr als einen leichten Schnupfen oder ein Kratzen im Hals, bevor das Immunsystem die Erreger eliminiert. 

Sollte es jedoch Hinweise darauf geben, dass Sie keine leichte Erkältung haben, sondern an einem grippalen Infekt, einer Nasennebenhöhlenentzündung, der Influenza-Grippe oder Covid-19 leiden, so ist der Saunabesuch nicht ratsam. 

Gründe, die Sauna zu meiden

So gesund die Sauna sein mag – unter bestimmten Umständen ist vom Schwitzen dringend abzuraten. Bei den folgenden Beschwerden oder Vorerkrankungen ist die Sauna bei Erkältung nicht der richtige Ort für Sie: 

  • Fieber 

  • Starke Kopf- oder Gliederschmerzen 

  • Kreislaufbeschwerden 

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen 

  • Lungenerkrankungen 

  • Infektion mit Influenza oder Covid-19 

  • Nasennebenhöhlenentzündung oder Bronchitis 

Die Kombination aus starkem Schwitzen mit der bestehenden Infektion im Rahmen einer Erkältung, Grippe oder Covid-19-Erkrankung kann zu schweren Kreislaufproblemen bis hin zum Kreislaufkollaps führen. Zusätzlich kann trockene Hitze bei entzündeten Bronchien eine plötzliche starke Atemnot verursachen. Auch für erkältete Kinder vor dem Grundschulalter ist die Sauna nicht ratsam, weil sie ihren Kreislauf zu stark belasten würde. 

Zusammengefasst: Selbst, wenn schwerwiegende Komplikationen ausbleiben, so riskieren Sie unter Umständen eine Verschlimmerung der Erkrankung. Denn nicht nur unser Immunsystem ist bei Wärme aktiver, sondern auch die Viren und Bakterien. Sie können sich rasant vermehren und ausbreiten. Dazu kommt, dass das Schwitzen Ihren Körper zusätzlich belastet – Kraft, die Sie gerade für Ihr Immunsystem bräuchten. Deshalb raten wir in den ersten zwei bis drei Tagen einer akuten Erkältung vom Saunieren ab. 

Ist die Dampfsauna bei Erkältung besser?

Doch wie sieht es aus, wenn ich nicht in die heisse finnische Sauna gehe, sondern in die mildere Dampfsauna? Die Dampfsauna lässt Sie ebenfalls schwitzen, ist aber weniger belastend für das Herz-Kreislaufsystem. Wenn Sie also grundsätzlich fit genug sind für die Sauna, dann ist die Dampfsauna bei Erkältung die beste Wahl. 

Leichte Erkältung: Dampfsauna hilft

Bei einer leichten Erkältung ohne Fieber kann das Saunieren Ihnen Erleichterung verschaffen. Das liegt nicht nur an der Hitze, sondern an der Luftfeuchtigkeit. 

Die intensive Feuchtigkeit der Dampfsauna dringt tief in die Atemwege und Nebenhöhlen vor und befeuchtet die Schleimhäute. Das unterstützt den Abtransport des Nasen- und Bronchialsekrets. Schnupfen und Husten werden gelindert. Wenn Sie Ihre Nasenhöhlen vorab mit einer Nasendusche spülen, kann der Dampf sich noch besser verteilen. 

Insbesondere die Dampfsauna ist deshalb bei einer leichten Erkältung eine gute Empfehlung. Unterstützen Sie die Wirkung mit dem Lutschen von Hustenbonbons während oder zwischen den Saunagängen. 

Tipp: Wer sonst so gut wie nie in die Sauna geht, sollte nicht gerade im Rahmen einer Erkältung damit anfangen. Nutzen Sie die Sauna bei Erkältung nur, wenn Sie ausreichend Erfahrung mit dem Saunieren haben. 

Frau geniesst sauna

Sauna bei Erkältung – so geht’s

Für erfahrene Saunagänger:innen ist der Saunabesuch gegen Ende der Erkältung oft ein wertvoller Abschluss der Behandlungsmassnahmen. Damit das Saunieren Ihnen gut tut, beachten Sie dabei am besten die folgenden Hinweise: 

  1. Öffentliche Sauna bei Erkältung meiden 
    Wer erkältet ist, kann andere anstecken – auch in der Sauna. Besuchen Sie deshalb keine öffentliche Sauna, bis die Erkältungs-Symptome abgeklungen sind. 
    Sie haben keine private Sauna? Ein Erkältungsbad hat einen ähnlichen Effekt und lässt sich einfach zu Hause durchführen. 

  1. Temperatur nach unten regulieren 
    Statt heisser finnischer Sauna bevorzugen Sie bei einer Erkältung lieber milde Temperaturen. 45 bis 60°C sind optimal für sanftes Schwitzen. 

  1. Raumfeuchtigkeit erhöhen 
    Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist besonders wichtig für die reinigende und heilende Wirkung der Sauna für Ihre Atemwege. 

  1. Ätherische Öle für Erkältung einsetzen 
    Nutzen Sie im Wasserdampf und in den Aufgüssen ätherische Öle wie Eukalyptus oder Menthol. Sie unterstützen den Abtransport des Sekrets aus den Bronchien und erleichtern das Atmen. 

  1. Kürzere Saunagänge 
    Halten Sie die Zeiten kürzer als üblich. Fünf bis zehn Minuten sind ideal. Wiederholen Sie die Schwitzzeit nur zwei bis dreimal. 

  1. Abkühlen – ja, aber anders
    Heiss und kalt: Was Saunieren sonst ausmacht – der Wechsel zwischen Hitze und Eiseskälte – ist jetzt nicht gefragt: Duschen Sie sich nach dem Saunagang nur kurz lauwarm ab. 

  1. Ausgiebig ausruhen 
    Zwischen und nach den Saunagängen ist Ruhezeit. Geben Sie Ihrem Körper mehr Zeit als sonst, um sich zu erholen. 

  1. Viel trinken 
    Trinken ist beim Saunieren immer wichtig, aber noch wichtiger, wenn Sie leicht erkältet sind. 

  1. Auf den Körper hören
    Manchmal vertragen wir Sauna bei Erkältung einfach nicht. Brechen Sie den Saunabesuch bei Unwohlsein, Schwindelgefühlen oder anderen Anzeichen besser ab. 

Dampfbad statt Dampfsauna bei Erkältung

Eine praktische Alternative zur Dampfsauna ist das Dampfbad oder der Einsatz eines Inhalationsgeräts zur Befeuchtung der Schleimhäute. 

Im einfachsten Fall erhitzen Sie Wasser bis zum Siedepunkt und geben Kräuter oder ätherische Öle für Erkältungen hinzu. Legen Sie ein Handtuch über Kopf und Schultern und beugen Sie sich über die dampfende Flüssigkeit. Atmen Sie tief ein und aus. Der heisse, mit ätherischen Ölen versetzte Wasserdampf dringt beim Inhalieren weit in Ihre Atemwege vor und entwickelt dort den gleichen Effekt wie eine Dampfsauna. Der Vorteil ist aber, dass Ihr Kreislauf nicht belastet wird und Sie nicht durch Schwitzen an Kraft verlieren. Ein solches Dampfbad ist deshalb in allen Phasen einer Erkältung anwendbar und empfehlenswert. 

Wer den heissen Dampf lieber meidet, kann alternativ zum Inhalationsgerät greifen und zum Beispiel eine Salzlösung inhalieren. Nutzen Sie, wenn möglich, eine Nasen-Mund-Maske, damit auch die Nebenhöhlen gut befeuchtet werden. 

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