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Rheuma ist eine fortschreitende entzündliche Erkrankung der Gelenke, die mit starken Schmerzen und zunehmender Unbeweglichkeit einhergeht. Unterschiedliche Rheuma-Medikamente können die Beschwerden lindern, die Entzündung eindämmen oder das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten. Je nach Schwere und Form der rheumatoiden Arthritis kommen Schmerzmittel, Basistherapeutika und Kortison zum Einsatz.
Hinter dem Begriff Rheuma verbirgt sich die Autoimmunerkrankung der rheumatoiden Arthritis. Sie muss zur Verschleisserkrankung Arthrose abgegrenzt werden, denn die beiden Gelenkkrankheiten unterscheiden sich in ihren Ursachen, Symptomen und in der Behandlung.
Rheuma tritt in den meisten Fällen – allerdings nicht immer – erst nach dem 50. Lebensjahr auf und betrifft drei Mal häufiger Frauen als Männer. Typische Symptome sind warme und geschwollene Gelenke, die vor allem morgens nach dem Aufstehen stark schmerzen. Die betroffenen Extremitäten verlieren deutlich an Kraft. Dazu kommen eine starke Erschöpfung und ein Schwächegefühl, welches den gesamten Körper betrifft. Rheuma kann auch die Haut, Blutgefässe und weitere Gewebestrukturen betreffen.
Die Rheuma-Medikamenten-Liste umfasst Therapeutika wie:
Weil Rheuma eine Autoimmunerkrankung ist, kommen ausserdem Immunsuppressiva zum Einsatz. Da man heute davon ausgeht, dass Rheuma unter Umständen von Infektionen mit bestimmten Viren oder Bakterien ausgelöst werden kann, ist eine Behandlung mit Medikamenten gegen Infektionen im Einzelfall angezeigt.
Welche Nebenwirkungen Rheuma-Medikamente haben, hängt von den angewandten Präparaten ab. Bei vielen Betroffenen zeigt sich: Umso schwerer das Rheuma und umso intensiver die Therapie, desto schwerer sind die zu erwartenden Nebenwirkungen.
NSARs können bei Langzeiteinnahme Magen, Herz-Kreislauf-System und Nieren schädigen. Cortison geht mit Kopfschmerzen, Schwindel, Osteoporose und vielen weiteren Folgen einher, wenn es längerfristig eingenommen wird.
Basismedikamente wie Methotrexat, Leflunomid, Azathioprin oder Cyclosporin sind auch bei Langzeiteinnahme besser verträglich als Cortison-Präparate. Sie können neben Magen-Darm-Beschwerden Blutbildstörungen, Schwindel und Kopfschmerzen auslösen.
Die für den Einsatz von Rheuma-Medikamenten in der Schweiz gültigen Leitlinien sehen einen pyramidenartigen Aufbau der Therapieintensität vor, beginnend mit Schmerz- und Entzündungshemmern bis hin zu Immunsuppressiva. Rheumatoide Arthritis sollte so früh wie möglich therapiert werden, um Schäden an den Gelenken so lange wie möglich aufzuschieben. Für eine möglichst leichte Anwendung sind bei vielen Rheuma-Medikamenten Spritzen als auch Tabletten erhältlich. Für einige Wirkstoffe ist eine Einnahme nicht möglich. Sie werden immer als Spritze verabreicht.
Haben Sie Fragen zur rheumatoiden Arthritis, Medikamenten oder Anwendung? Dann wenden Sie sich an das erfahrene Amavita-Apothekenteam für eine persönliche Beratung.
Bei der rheumatoiden Arthritis gibt es eine Vielzahl von Behandlungsoptionen. Die Rheuma-Medikamente werden basierend auf der Anamnese wie der Schwere der Arthritis und anderen möglichen Erkrankungen des Patienten ausgewählt. Sie zielen darauf ab, die Entzündung in den Gelenken zu unterdrücken und die Schmerzen zu reduzieren. Weil nicht jeder Patient mit jeder Therapieoption Erfolg hat, ist manchmal ein Wechsel der Rheuma-Medikamente nötig.
Bei einem akuten Schub werden meist steroidale Antirheumatika eingesetzt. Dabei handelt es sich um Cortison-Präparate. Sie unterdrücken die Entzündungsreaktion effektiv und helfen so sehr schnell, die Schmerzen und Beschwerden zu lindern. Sie sind aber nur für eine kurzzeitige Anwendung während des Schubs geeignet und müssen dann durch andere Rheuma-Medikamente ersetzt werden.
Verschiedene Rheumamedikamente wie zum Beispiel Methotrexat werden wie Alkohol in der Leber abgebaut. Der Alkoholgenuss während der Rheuma-Therapie mit Methotrexat kann deshalb zu Leberschäden führen. Es ist ratsam, während der Einnahme von Rheuma-Medikamenten auf Alkohol zu verzichten oder ärztlich abzuklären, ob und in welchem Mass der Alkoholgenuss bei Ihrem Präparat vertretbar wäre.
Bei vielen Schwangeren verbessert sich die Symptomatik der rheumatoiden Arthritis. Dennoch sollte die Auswahl der Rheuma-Medikamente für Schwangerschaft und Stillzeit schon frühzeitig erfolgen. Wirkstoffe wie Methotrexat oder Leflunomid müssen bereits drei Monate vor einer geplanten Schwangerschaft abgesetzt werden. Auch nicht-steroidale Antirheumatika und viele Basismedikamente sind als Rheuma-Medikamente in Stillzeit und Schwangerschaft nicht geeignet. Ist aufgrund eines akuten Schubs eine Behandlung unvermeidlich, so kommen Steroide wie Prednison zum Einsatz.
Die meisten Rheuma-Medikamente gibt es nicht ohne Rezept. Sie sind verschreibungspflichtig. Lediglich bei den nicht-steroidalen Antirheumatika gibt es einige Dosierungsstufen ohne Rezept. Diese sind allerdings für einen Einsatz bei rheumatoider Arthritis als Medikamente zu gering dosiert. Es ist deshalb ratsam, nicht zur Selbstmedikation zu greifen. Die Rheuma-Therapie sollte immer ärztlich festgelegt und begleitet werden.