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Unsere Nieren filtern jeden Tag zig Liter Blut. Es wandert dafür durch ein ausgeklügeltes System aus Gefässen und sogenannten Tubuli, bis am Ende nur der Urin übrigbleibt. Das ist wichtig, denn mit dem Harn scheiden wir nicht nur Wasser, sondern auch Abfall- und Schadstoffe sowie überschüssige Salze aus. Die Nierenfunktion und das aufwendige System aus Wasser- und Salzausscheidung sowie -wiederaufnahme lässt sich durch verschiedene Medikamente beeinflussen.
Im Wesentlichen unterscheidet man drei Gruppen von synthetischen Diuretika:
Sie nutzen unterschiedliche Bereiche der Harnbildung, um eine verstärkte Ausscheidung von Salzen und damit Wasser zu bewirken. Die gesteigerte Wasserausscheidung wirkt sich auf viele Bereiche des Körpers wie das Herz-Kreislauf-System aus.
Deshalb kommen Entwässerungstabletten zum Beispiel bei den folgenden Krankheiten zum Einsatz:
Darüber hinaus kann man für Ernährung & Gesundheit milde Entwässerungstabletten nutzen, um Stoffwechsel und Kreislauf anzukurbeln.
Medizinisch genutzte Entwässerungstabletten bewirken eine deutlich verstärkte Ausscheidung von Wasser. Die häufigsten, spürbaren und unangenehmen, aber nicht unerwünschten Wirkungen sind deshalb ein starker Harndrang und eine höhere Urinmenge.
In der Folge der Einnahme von Entwässerungstabletten kommt es zu einer Senkung des Blutdrucks und der Herzleistung. Müdigkeit, Schwäche, Schwindel und Übelkeit können auftreten. Weil die Salzausscheidung beeinflusst wird, ist ein Magnesium- oder Kaliummangel möglich, was sich wiederum auf die Herzleistung auswirkt. Auch ein Anstieg des Blutzuckerspiegels und Verdauungsprobleme wie Verstopfung kommen gelegentlich vor.
Alle synthetischen, medizinisch genutzten Entwässerungstabletten sind in der Schweiz verschreibungspflichtig. Es besteht nicht die Möglichkeit, Entwässerungstabletten ohne Rezept zu erhalten, weil diese Präparate grossen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System und den Elektrolythaushalt haben. Sie dürfen nur auf Rezept in der Apotheke und online abgegeben werden.
Die besten Entwässerungstabletten sind die, die zu Ihren persönlichen Bedürfnissen und Voraussetzungen passen. Welche das sind, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die oft verschriebenen Thiazide bewirken eine leichte Steigerung der Wasserausscheidung und können sehr gut mit anderen Medikamenten kombiniert werden, um zum Beispiel den Blutdruck zu senken. Schleifendiuretika wirken deutlich stärker und sind für Patienten, die eine besonders starke Wasserausscheidung benötigen, vorgesehen. Kaliumsparende Diuretika sind wichtig, wenn der Kaliumspiegel zu tief abzusinken droht, was zu schweren Herzproblemen führen kann.
Entwässerungstabletten nutzen eine natürliche Funktion des Körpers. Umso mehr Salze ausgeschieden werden, desto mehr Wasser folgt ihnen. Indem die Wiederaufnahme von Salzen aus dem Harn gehemmt wird, fördern Diuretika die Ausscheidung des Wassers. Wo und was die Wirkstoffe genau blockieren, hängt von der Gruppe und ihrer Funktion ab.
Auch wenn es auf den ersten Blick unlogisch klingt: Wenn Sie Entwässerungstabletten einnehmen, müssen Sie ausreichend trinken. Das sind mindestens zwei Liter Wasser oder Tee am Tag. Trinken Sie zu wenig, so droht ein Ungleichgewicht in ihrem Elektrolythaushalt, was schwere Folgen für Ihr Herz-Kreislauf-System haben kann. Achten Sie deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Es gibt eine Vielzahl von pflanzlichen Extrakten und Wirkstoffen, die eine entwässernde Wirkung entfalten. Dazu gehören zum Beispiel die Inhaltsstoffe von Hauhechelwurzeln, Birkenblättern, Brennnesseln und Gartenbohnen. Auch Goldrutenkraut, Orthosiphonblätter, Wacholderbeeren, Petersilienwurzel sowie Spargel wirken wassertreibend und fördern die Harnbildung.
Pflanzliche Präparate zur Entwässerung gelten deshalb als guter Einstieg, wenn nur eine leichte Entwässerung gewünscht ist. Sie sind ausserdem als Entwässerungstabletten in den Wechseljahren geeignet. Ob Sie Entwässerungstabletten in der Schwangerschaft einnehmen dürfen, sollten Sie unbedingt mit Ihrer Hebamme oder in der Frauenarztpraxis besprechen.
Unser Körper kann grosse Mengen Wasser speichern. Diese Wasserablagerungen im Gewebe sind teilweise sogar sichtbar, zum Beispiel in geschwollenen Beinen. Einen grossen Teil des Wassers sehen wird aber nicht mit dem Auge – sondern nur auf der Waage. Wer mit Entwässerungstabletten abnehmen möchte, sollte zu pflanzlichen Produkten greifen und zugleich mit weiteren Massnahmen wie einer Ernährungsumstellung und einem Sportprogramm beginnen. Ohne diese Massnahmen bleiben die Kilos nur unten, solange Sie Entwässerungstabletten zum Abnehmen einnehmen.
Haben Sie Fragen rund ums Abnehmen und den Einsatz von Entwässerungstabletten? Wenden Sie sich an das Amavita-Beratungsteam!